GAW Hessen-Nassau jetzt mit Doppelspitze

Die neue Doppelspitze Birgit Hamrich (links) und Johannes Jochemczyk (rechts) verabschieden Jürgen Barth aus dem Vorstand

Mitgliederversammlung in Friedberg am 8. November 2025

Birgit Hamrich und Johannes Jochemczyk bilden ab 2026 die neue Doppelspitze des Gustav-Adolf-Werks in Hessen und Nassau. Die Dekanin aus dem Büdinger Land und der Dekan aus Limburg an der Lahn sind bereits seit ein paar Jahren im Vorstand und kennen die Aufgaben zur Unterstützung von Gemeinden in der Diaspora gut. Neu in den Vorstand wählte die Mitgliederversammlung in Friedberg am 8. November 2025 Alexandru Lita. Dieser stammt aus Hermannstadt in Siebenbürgen und ist evangelischer Pfarrer in Seligenstadt. Auch Christian Wagemann, der bisher Schriftführer war, wurde als Beisitzer gewählt. Kathrin Mantey wird durch ihr Amt ab 2026 dem Vorstand angehören. Als Pfarrerin im Zentrum Ökumene der EKHN ist sie verantwortlich für Entwicklung und Partnerschaft Europa und USA sowie für das Projekt Hoffnung für Osteuropa. Norbert Hans Kirr hat aus Altersgründen nicht wieder kandidiert.

Hessen-Nassau ist international gut vernetzt

Auch wenn Grußworte in evangelischen Kreisen als moderne Form der Christenverfolgung gelten, so waren sie doch bei dieser Mitgliederversammlung zwar zahlreich, aber auch recht vielfältig. Generalsekretär Enno Haaks grüßte per Zoom. Denn die Versammlung hatte neben zwölf Einzelmitgliedern und 15 Gemeinden und Dekanaten sowie zwei Gästen auch vier Online-Teilnehmer. Am Rednerpult grüßten Kathrin Manthey vom Zentrum Ökumene und Anne Berting aus dem Vorstand des GAW Kurhessen-Waldeck. Per Videobotschaft grüßten Elke Damjanovic vom Gustav-Adolf-Verein Salzburg-Tirol und Bischof Alfred Eichholz aus Kirgisistan, der die Gemeinden in Taschkent und Fergana leitet.

 

2025 insgesamt 85.000 Euro für Diaspora-Hilfe ausgegeben

Jürgen Barth zählte die vielfältigen Aktivitäten des vergangenen Jahres auf, die am Ende Spenden und Einnahmen erwirken, aber auch Geld kosten. Am Ende des Jahres 2025 wird das Gustav-Adolf-Werk Hessen-Nassau wenigstens 85.000 Euro für Diaspora-Hilfe ausgegeben haben, es könnten sogar 95.000 Euro werden. 16.000 Euro kosten Werbung, Verwaltung und Mitgliederpflege. Das sind im Wesentlichen Druckkosten, Reisekosten und notwendige Ausgaben für die Verwaltung. Das bedeutet, dass von 100 Euro wenigstens 84 Euro unmittelbar bei den Empfängern ankommen, meist aber mehr. Schatzmeister Alexander Muth begründete, warum es sinnvoll ist, immer auch mal Rücklagen einzusetzen, wie in aktuellen Notlagen. Er mahnte aber zur Zurückhaltung, sonst sei das Geld in zehn Jahren alle.

Veränderung hält das GAW stabil

In Anlehnung an ein Zitat von Erich Fried sagte der scheidende Vorsitzende Jürgen Barth: „Wer will, dass das GAW bleibt wie es ist, der will nicht, dass es bleibt wie es ist.“ Veränderung gehöre zum Leben dazu. Ein gutes Beispiel ist das neu gegründete Junge GAW. Es will junge Leute aus ganz Deutschland für die Arbeit des Gustav-Adolf-Werks gewinnen. Anne Horn warb in ihrer Videobotschaft dafür, wie gut sich junge Menschen für Gemeinden in der Diaspora engagieren können. Da sie wegen Ausbildung und Studium oft ihren Wohnort in ganz Deutschland wechselten, fühlten sie sich nicht einer Hauptgruppe verbunden und bräuchten diese neue deutschlandweite Plattform.
Die nächste Mitgliederversammlung ist für Samstag, den 14. November 2026 in Nidda geplant.

Neu im GAW Vorstand sind ab 2026 sind Alexandru Lita (2.v.l.) und Kathrin Mantey (rechts)

Das war die Mitgliederversammlung 2024

Bei der Mitgliederversammlung am 16. November 2024 um 10 Uhr in Bischofsheim berichtet der ukrainische Fotoreporter Oleksandr Klymenko über seine Arbeit.

Auch per Zoom übertragen

Die Mitgliederversammlung am 16. November 2024 stand ganz im Zeichen der Fotos, die der Fotograf Oleksandr Klymenko aus der Ukraine, gezeigt hat. Zu Gast in dieser Mitgliederversammlung war Propst Stephan Arras, der die Versammlung mit einer Andacht einleitete. Die Mitgliederversammlung wurde per Zoom an externe Teilnehmer gesendet. Aus rechtlichen Gründen konnten diese allerdings nicht an den Abstimmungen teilnehmen. Das Gustav-Adolf-Werk prüft die Möglichkeit, zukünftig auch online abstimmen zu können.

Bericht aus der Delegiertenversammlung

Vorsitzender Jürgen Barth berichtete von der Delegiertenversammlung des Gesamt GAW: Bereits im Frühjahr habe das GAW mit einer Zukunftswerkstatt in Prag einen Prozess gestartet, um einen Weg zu finden, wie auch jüngere Menschen in den GAW-Strukturen beheimatet werden könnten und mehr Möglichkeiten zur Mitwirkung bekommen könnten. Jetzt werde die Gründung eines „Jungen GAW“ geprüft. Die Delegierten Versammlung hat den Projektkatalog für 2025 in Höhe von 1,9 Millionen Euro beschlossen. Davon trägt die Hauptgruppe Hessen-Nassau 43.000 Euro.

Eigene Projekte

Zusätzliche 20.000 Euro aus Spenden sollen verschiedenen eigenen Projekten zugute kommen. Aus den Zinserträgen der eigenen Rücklagen in Höhe von 3.800 Euro konnte das GAW Hessen-Nassau 3.000 Euro für das Ernst-Weisenfeld-Schulheim in Siebenbürgen bereitstellen. Auch hier seien weitere Spenden nötig und willkommen.

Bericht des Vorstands
So berichtete Jürgen Barth, der Vorstandsvorsitzende über die spontane Hilfe des regionalen Spendenwerks für die kleine ev. Kirche in Armenien in Höhe von 3.000 €, die ebenfalls über das Gesamtwerk zur Verfügung gestellt wurde. Die ev. Kirche versorgt 180 Flüchtlingsfamilien aus Berg-Karabach. 10.000 Euro konnten als Soforthilfe für die Erdbeben Opfer in Türkisch syrischen Grenzgebiet an die evangelische Gemeinde in Aleppo überwiesen werden. Einem Groß-Generator im Wert von 5000 Euro konnte das Gustav Adolf Werk Hessen-Nassau für die Gemeinde in Beregovo kaufen. Und fünf Kleingeneratoren im Wert von 2000 Euro hat das regionale Spendenwerk für die Ukraine zur Verfügung gestellt.

Bericht des Vorstands
So berichtete Jürgen Barth, der Vorstandsvorsitzende über die spontane Hilfe des regionalen Spendenwerks für die kleine ev. Kirche in Armenien in Höhe von 3.000 €, die ebenfalls über das Gesamtwerk zur Verfügung gestellt wurde. Die ev. Kirche versorgt 180 Flüchtlingsfamilien aus Berg-Karabach. 10.000 Euro konnten als Soforthilfe für die Erdbeben Opfer in Türkisch syrischen Grenzgebiet an die evangelische Gemeinde in Aleppo überwiesen werden. Einem Groß-Generator im Wert von 5000 Euro konnte das Gustav Adolf Werk Hessen-Nassau für die Gemeinde in Beregovo kaufen. Und fünf Kleingeneratoren im Wert von 2000 Euro hat das regionale Spendenwerk für die Ukraine zur Verfügung gestellt.

Armenien neue Partnerkirche

Weiter berichtete Barth, dass die evangelische Kirche Armeniens (EKA) als neue Partnerkirche des Gustav Adolf Werks aufgenommen worden ist. Das GAW unterstütze diese Kirche projektbezogen bereits seit dem Krieg in Bergkarabach im Jahr 2020, und hat der Kirche bei der Unterbringung und Versorgung von Vertriebenen aus Bergkarabach im Herbst 2023 geholfen. Mit dem Projektkatalog 2025 wird ein Teil der Konfirmandengabe für die Jugendarbeit der EKA gesammelt.

Aktivitäten des Vorstands

Jürgen Barth berichtete über die Aktivitäten des Jahres mit vier Vorstandssitzungen und einem Klausurwochenende, einem Partner-Talk per Zoom mit Pastor Armen Misakyan, aus der Armenischen Evangelischen Kirche in Jerewa und Dr. Armenuhi Drost-Abgarjan, Spezialistin für Armenische Kutur und Geschichte zur Situation in Armenien nach den kriegerischen Auseinandersetzungen mit Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach sowie der Vertreibung der Armenier aus dieser Region. Zu dem Gustav-Adolf-Verein (GAV) Salzburg-Tirol bestehen schon seit vielen Jahren Kontakte. Ende Mai war Vorstandsmitglied Birgit Hamrich Festpredigerin beim Jahresfest des GAV in Jenbach.

Die Jahresrechnung wurde geprüft und der Vorstand entlastet. Einstimmig wurden vier Beisitzer im Vorstand durch der Mitgliederversammlung wiedergewählt:  Tanja Kütemann, Alexander Muth, Stefan Reder und Dr. Achim Reis.

Frauenprojekt Griechenland 2025 vorbereitet

Vorstandsmitglied Petra Dehe-Zecha stellte das Frauenprojekt „Griechenland“ im Jahr 2025 vor. Sie war zusammen mit anderen Frauenbeauftragten bereits im April 2024 zu den Frauenprojekten in Griechenland unterwegs. Besonders habe sie beeindruckt, wie die evangelische Gemeinde Athen-Exarchia Gastfreundschaft mit Obdachlosen und Flüchtlingen lebt und zu einem offenen Mittagstisch einlädt.

Foto: Oleksandr Klymemko