Republik Slowenien

Partnerkirche des Gustav-Adolf-Werk

Signet der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien

Evangelische Kirche A.B. in Slowenien

(Evangelicanska cerkev A.V. Republiki Sloveniji)
ca. 10 000 Gemeindeglieder, 14 Gemeinden, fünf Pfarrerinnen und sieben Pfarrer

Bischof:
Alexander Erniša
Rocenska ulica 56, 1211 Ljubljana-Šmartno, SLOWENIEN
Tel.: 00368 31407755
E-Mail: aleksander.ernisa@evang.si

Internet: www.evang.si

Weitere Informationen zu Geschichte und Organisation

Bereits im 16. Jahrhundert schlossen sich einige slowenische Gemeinden dem reformatorischen Glauben an. Primož Trubar (deutsch: Primus Truber, 1508-1586) ist der bekannteste slowenische Reformator.

Im Jahr 1550 ließ Trubar in Tübingen die ersten slowenischen Bücher, Catechismus und Abecedarium, drucken. Damit wurde die slowenische Sprache zum ersten Mal in einem Buch abgedruckt. Im Jahr 1564 gab Trubar eine evangelische Kirchenordnung heraus. 1584 übersetzte Jurij Dalmatin die ganze Bibel ins Slowenische und im gleichen Jahr verfasste Adam Bohorič eine erste Grammatik der slowenischen Sprache. Die slowenischen Reformatoren gaben in 49 Jahren, in denen die slowenische evangelische Kirche im 16. Jahrhundert tätig war, 56 Werke heraus, darunter gehören zum Opus Trubars 25 Werke. Die Arbeit der slowenischen Reformatoren und evangelischen Pfarrer hat die Entstehung der slowenischen Schriftsprache maßgeblich beeinflusst.

Nach 49 Jahren verbot die Gegenreformation die evangelische Kirche und unterdrückte ihren Glauben vollständig. Der evangelische Glaube hat sich im nordöstlichen Teil Sloweniens bewahrt, im Gebiet von Prekmurje (deutsch: Übermurgebiet), das bis 1919 zur ungarischen Verwaltung gehörte. Hier genossen die Evangelischen vor allem nach dem Toleranzpatent mehr Freiheiten und konnten ihren Glauben bis heute erhalten. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden kleine Gemeinden auch in Ljubljana (Laibach) und Maribor (Marburg an der Donau) gegründet.

In der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien existiert eine eigenständige aktive Frauenarbeit. Ihr Ziel ist es, Frauen aus den verschiedensten Gemeinden und Regionen zu stärken und sie miteinander in Austausch zu bringen. Geleitet wird sie von Pfarrerin Simona Prosič Filip. Im Jahr 2017 fand zum ersten Mal ein Seminar mit Frauen aus Slowenien, Kroatien und Serbien statt, das regelmäßig wiederholt werden soll. Die Frauenarbeit der Evangelischen Kirche A.B. pflegt enge Kontakte zur Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk e.V.

Die kleine Evangelische Kirche A.B., an deren Spitze die Kirchenleitung – der Bischof und der Kirchenkurator – steht, hat ein reges Gemeindeleben. Gottesdienste, Unterricht, Diakonie, Jugend-, Frauen- und Pressearbeit weisen einen volkskirchlichen Charakter auf. Der räumliche Schwerpunkt der Gemeinden liegt traditionell im östlichen Teil Sloweniens. Der Reformationstag ist Staatsfeiertag. Die Kirche ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

Partnerorganisation

Evangelische Humanitäre Organisation „Podpornica” (EHO)
Vorsitzender:
Pfarrer Peter Andrejčák
Slovenska ulica 17, 9000 Murska Sobota, SLOWENIEN
Tel.: 00386 591 68 610
E-Mail: peter.andrejcak@evang.si