175 Jahre Frauenarbeit im GAW

Die Frauenarbeit im GAW ist die älteste evangelische Frauenarbeit in Deutschland.

1851 gründete sich in Berlin ein „musikalischer Frauenverein zum Besten der Gustav-Adolf-Stiftung”, der zum Vorbild für Hunderte weitere wurde. Zwar bestand eine Gustav-Adolf-Frauengruppe um Louise Wildt in Rees am Niederrhein vermutlich bereits seit 1848. Es existieren jedoch keine Gründungsunterlagen, sodass das Jahr später nach mündlichen Angaben ermittelt worden ist.

Zur Chronik


Termin

24. – 26. April 2026

  • Freitag: Motette in der Thomaskirche und Eröffnung
  • Samstag: Thematische Workshops mit internationalen Gästen
  • Sonntag: Jubiläumsgottesdienst

Für Teilnehmerinnen sind Hotelkontingente reserviert.
Mehr Informationen: frauenarbeit@gustav-adolf-werk.de


Wissenswertes über die Jahresprojekte der Frauenarbeit

• Eine Zusammenarbeit von verschiedenen Frauenvereinen bei der Unterstützung von Projekten gab es schon vor der Einführung des gemeinsamen Liebeswerks, z. B. 1865 auf Anregung des Leipziger Vereins für Predigerwitwen in Böhmen und auf Anregung des Weimarer Vereins für eine Schulbegründung in Salzburg.

• Das Frauenprojekt trug während seiner Geschichte unterschiedliche Namen: Liebeswerk der Frauenvereine, Frauenliebesgabe und Jahresprojekt der Frauenarbeit.

• Die erste Sammlung fand 1886 zugunsten der Waisenanstalt in Ostrowo in der Provinz Posen (heute: Poznan in Polen) statt.

• Die erste Sammlung für Partnerinnen in Lateinamerika war 1936 für den Aufbau der evangelischen Diakonie unter den Deutschstämmigen in Brasilien bestimmt.

• Neben dem Jahresprojekt übernahmen Frauenvereine Patenschaften, unterstützten Waisen aus Pfarrfamilien und Pfarrwitwen, Studenten im Franz-Rendtorff-Haus und viele Kleinprojekte.

• Ganz ausgefallen ist die Sammlung für das Jahresprojekt der Frauen nur in einem Jahr: 1945.

• 1953 –1991 wurde die Frauenliebesgabe in Ost- und in Westdeutschland für unterschiedliche Projekte gesammelt.

• In heutige Kaufkraft umgerechnet, haben die Frauengruppen für die 125 gemeinsamen Jahresprojekte 12,5 Millionen Euro aufgebracht.

• Die gesamte Spendensumme, die die einzelnen Frauenvereine in 160 Jahren mit Konzerten, Vorträgen, Basaren und anderen Aktivitäten gesammelt und über das Jahresprojekt hinaus an Hilfsbedürftige im In- und Ausland weitergegeben haben, dürfte schätzungsweise bei 35 – 40 Millionen Euro liegen.

• Die höchste Anzahl von Gustav-Adolf-Frauenvereinen wurde 1915 mit 723 erreicht – was sich wegen des Weltkriegs nicht unbedingt in den Einnahmen widerspiegelte.

• Im Jahr 2002 war die Spendenbereitschaft am höchsten: Die Frauenarbeit im GAW sammelte 402 612 Euro. Das Jahresprojekt „Wir haben Gottes Spuren festgestellt …” kam den Projekten im ehemaligen Jugoslawien, in der Ukraine, in Österreich, Frankreich, Griechenland, Rumänien und Portugal zugute.


Die evangelische Diaspora

Jahrbuch Evangelische Diaspora "dazu einige Frauen"

„dazu einige Frauen” –
160 Jahre Frauenarbeit des GAW
Jahrbuch des Gustav-Adolf-Werks 2011

Das Jahrbuch 2011 war der Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit des GAW gewidmet. Es beleuchtete sowohl historische Aspekte als auch aktuelle Probleme und Situationen. Autorinnen aus Partnerkirchen berichteten über die Entwicklungen in ihrem Land und in ihrer Kirche, über die Frauenordination und die Rolle der Frau in der Gemeinde.
240 S., 3,50 EUR (D), ISBN 978-3-87593-111-2

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