Republik Polen
Partnerkirchen des Gustav-Adolf-Werks

Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen
(Kosciól Ewangelicko-Augsburski w Rzeczypospolitej Polskiej)
60.000 Gemeindeglieder, sechs Diözesen, 132 Gemeinden, 144 Pfarrerinnen/Pfarrer, Diakone und Diakoninnen
Leitender Bischof: Jerzy Samiec
ul. Miodowa 21, 00-246 Warszawa, POLEN,
Tel.: 0048 22. 887 02 00
E-Mail: biskup@luteranie.pl und konsystorz@luteranie.pl
Direktorin der Kirchenkanzlei:
Ewa Śliwka
Tel.: 004822 8870204
E-Mail: ewa.sliwka@luteranie.pl
Internet: www.luteranie.pl
Die Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen ist in sechs Diözesen aufgeteilt, die jeweils von einem Bischof geleitet werden:
- Diecezja Cieszyńska (Teschener Diözese), Bischof Adrian Korczago
- Diecezja Katowicka (Kattowitzer Diözese), Bischof Dr. Marian Niemiec
- Diecezja Mazurska (Masurische Diözese), Bischof Paweł Hause
- Diecezja Pomorsko-Wielkopolska (Pommersch-Großpolnische Diözese), Bischof Prof. Marcin Hintz
- Diecezja Warszawska (Warschauer Diözese), Bischof Jan Cieślar
- Diecezja Wrocławska (Breslauer Diözese), Bischof Waldemar Pytel
Schon 1518 wurden die Ideen der Reformation durch Kaufleute und Studenten nach Polen gebracht. 1557 wurde in Krakow die älteste lutherische Gemeinde in Polen gegründet.
Mit dem Warschauer Konföderationsakt von 1573 wurde in Polen die Religionsfreiheit eingeführt. Kurz danach gewann die Gegenreformation die Oberhand. Erst im 18. Jahrhundert bekamen Protestanten unter König Stanisław August Poniatowski wieder die gleichen Rechte wie Katholiken.
Im 19. Jahrhundert sind viele evangelische Handwerker und Bauern in Polen eingewandert. Das Wachstum der lutherischen Kirche wurde durch die deutsche Besatzung Polens unterbrochen. In Konzentrationslagern und Gefängnissen kam etwa ein Viertel der lutherischen Geistlichen ums Leben gekommen, u. a. Bischof Juliusz Bursche. Wegen des Krieges und der anschließenden Umsiedlungen dezimierte sich die Zahl der Kirchenglieder, die 1939 noch 800 000 betragen hatte. Die Lutherische Kirche ist die größte protestantische Kirche Polens. Die Hälfte aller Kirchenglieder wohnt in der Teschener Diözese im Süden Polens. Vom aktiven Wirken der lutherischen Kirche in der polnischen Gesellschaft zeugen das Zentrum für Mission und Evangelisation in Dzięgielów, gegründet 1997, und die Diakonie. Nachdem die Synode am 16. Oktober 2021 für die Ordination von Frauen stimmte, wurden am 07. Mai 2022 in der Dreifaltigkeitskirche in Warschau erstmalig in der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen neun Diakoninnen zu Pfarrerinnen ordiniert. Der Diskussionsprozess über die Frauenordination dauerte über 70 Jahre.
Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, des Lutherischen Weltbundes und der Konferenz Europäischer Kirchen.

Evangelische-Reformierte Kirche in der Republik Polen
(Kosciól Ewangelicko-Reformowany w Rzeczypospolitej Polskiej)
3.435 Gemeindeglieder, acht Gemeinden, sechs Predigtstellen, sechs Pfarrer und zwei emeritierte Pfarrer
Bischof: Pfarrer Przemysław Semko Koroza
Radwańska 37, 93-574 Łódź, POLEN
Tel.: 0048 534. 85 72 54
E-Mail: semko.koroza@reformowani.pl
Internet: www.reformowani.pl
Der Ursprung der Reformierten Kirche in Polen liegt um ca. 1540. Eine wesentliche Rolle spielte dabei der Reformator Johannes a Lasco (poln. Jan Łaski), der die Basis der jungen Kirche stärkte. 1570 beteiligte sich die Reformierte Kirche an dem Consensus von Sandomir, womit die Protestanten die Rechtmäßigkeit ihrer jeweiligen Konfessionen gegenseitig anerkannten und Zusammenarbeit vereinbarten. Für einige Jahrzehnte wirkte die Reformierte Kirche im nationalen Geschehen in Polen als bedeutender gesellschaftlicher Faktor mit. Die mit der Gegenreformation eingeleitete Unterdrückung konnte die Basis der Reformierten Kirche jedoch nicht zerstören. 1768 wurde sie mit dem neuen Minderheitenrecht wieder offiziell zugelassen.
Heute wird die Reformierte Kirche in Polen getragen von Menschen aus drei verschiedenen Erfahrungs- und Kulturkreisen: reformierte Christen polnischen Ursprungs, Einwanderer aus Westeuropa und Protestanten aus der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder, die im 18. Jahrhundert mit dem Hintergrund religiöser Verfolgungen in Böhmen nach Polen kamen.
Die Kirche ist Mitglied der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.
Partnerorganisation
Gustav-Adolf-Bruderhilfe
Bratnia pomoc imienia Gustava Adolfa
(Bruderhilfe namens Gustav Adolf)
Präsident: Militärbischof Marcin Makula
Ul. Sienkiewicza 1
43-252 Golasowice, POLEN
Tel.: 004832 4723211
E-Mail: marcin.makula@luteranie.pl
Internet: www.bpga.luteranie.pl