Gustav-Adolf-Werk Bayern e.V.
Engagiert, ehrenamtlich, evangelisch – im Dienst für evangelische Minderheiten
Das Gustav-Adolf-Werk, Hauptgruppe Bayern e.V. ist ein eigenständiges Spendenwerk in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, das partnerschaftliche Hilfe aus christlichem Glauben heraus organisiert und evangelische Minderheiten weltweit stärkt. Seit bald 170 Jahren setzen sich Menschen im GAW von Bayern aus für evangelische Christen in der weltweiten Diaspora ein – engagiert und ehrenamtlich.

Aus dem GAW und seinen Partnerkirchen

Ukraine: Pfarrkonvent in Kriegszeiten
Die Synode der Deutschen Evangelisch Lutherischen Kirche (DELKU) sollte die Aufnahme von vier reformierten Gemeinden ukrainischer Sprache beschließen. Der Krieg hat das bisher verhindert. Dennoch haben sich vom 2.-5. August die Pfarrer der lutherischen und der reformierten Gemeinde in Rivne getroffen.
Gemeinsames Bibelstudium, Berichte über ökumenische Kontakte, die Arbeit an einer gemeinsamen Liturgie in ukrainischer Sprache, die Herausforderungen an die diakonische Arbeit der Gemeinden und auch Seelsorge in Kriegszeiten waren Themen der gemeinsamen Konferenz.
Zum Abschluss der Tagung wurde das Buch der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) zum Problem der Leihmutterschaft präsentiert: „„Bevor ich Dich im Mutterleib gebildet habe...“ (https://bit.ly/3QrKhaQ). Etwa 2000 Kinder jährlich werden in der Ukraine von Leihmüttern geboren. Im Krieg ist es für die ausländischen Eltern schwierig, die Babys abzuholen - und auch die Leihmütter stehen vor komplizierten Fragen.

Italien: Über die humanitären Korridore nimmt Italien Flüchtlinge auf
Ab dem Jahr 1745 zogen slowakische lutherische Familien aus der heutigen Mittel- und Ostslowakei in die Vojvodina in Österreich-Ungarn, weil die Gegend nach dem Rückzug der Türken fast menschenleer war. Heute gehört die Vojvodina als autonome Provinz zur Republik Serbien. Als nach dem Ersten Weltkrieg neue unabhängige Staaten entstanden, wurde 1921 in Stara Pazova aus drei slowakischen Senioraten die heutige Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien (Slovenská evanjelická a. v. cirkev v Srbsku https://seavc.rs/ ) gegründet. Bis heute verwendet die Kirche Slowakisch als Amtssprache und unterstützt die Pflege der Identität, der Traditionen und Bräuche der kleinen nationalen und religiösen Minderheit. Am 21./22. Juni 2022 feierte die Kirche in Novi Sad ihr 100-jähriges Bestehen im Beisein von slowakischen Bischöfen, Senioren und Pfarrern aus verschiedenen Ländern, ökumenischen Gästen und Vertretern der Politik.
Am 21. Juni wurde im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten das rundum sanierte Gebäude des Bischofsamtes in Novi Sad eingeweiht. Die Arbeiten wurden anlässlich des Jubiläums mit einer beachtlichen Summe vom Staat mitfinanziert. Auch das GAW unterstützte die Sanierung (Projektkatalog 2017).
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Serbien: 100 Jahre slowakisch-lutherische Kirche
Ab dem Jahr 1745 zogen slowakische lutherische Familien aus der heutigen Mittel- und Ostslowakei in die Vojvodina in Österreich-Ungarn, weil die Gegend nach dem Rückzug der Türken fast menschenleer war. Heute gehört die Vojvodina als autonome Provinz zur Republik Serbien. Als nach dem Ersten Weltkrieg neue unabhängige Staaten entstanden, wurde 1921 in Stara Pazova aus drei slowakischen Senioraten die heutige Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien (Slovenská evanjelická a. v. cirkev v Srbsku https://seavc.rs/ ) gegründet. Bis heute verwendet die Kirche Slowakisch als Amtssprache und unterstützt die Pflege der Identität, der Traditionen und Bräuche der kleinen nationalen und religiösen Minderheit. Am 21./22. Juni 2022 feierte die Kirche in Novi Sad ihr 100-jähriges Bestehen im Beisein von slowakischen Bischöfen, Senioren und Pfarrern aus verschiedenen Ländern, ökumenischen Gästen und Vertretern der Politik.
Am 21. Juni wurde im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten das rundum sanierte Gebäude des Bischofsamtes in Novi Sad eingeweiht. Die Arbeiten wurden anlässlich des Jubiläums mit einer beachtlichen Summe vom Staat mitfinanziert. Auch das GAW unterstützte die Sanierung (Projektkatalog 2017).
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Warum wir uns im GAW engagieren …

Das GAW haben wir "von beiden Seiten" kennengelernt. Zuerst während unserer Zeit in der Ukraine – auf der Empfängerseite gewissermaßen. Das war von März 2009 bis Februar 2014. Die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche der Ukraine (DELKU) war immer noch im Aufbau. Viele gute Ideen, aber wenig Geld – die meisten Gemeinden waren (sind) arm. Kompetente, solidarische Partner*innen fanden wir unter anderem beim GAW und der GAW Frauenarbeit. Die kamen zu Besuch, schauten und hörten zu, dachten mit bei der Entwicklung von Projekten – und dann unterstützten sie, was möglich und sinnvoll war.
Diasporakirchen sind auf solche Unterstützung angewiesen. Und genau aus diesem Grund und mit diesen guten Erfahrungen sind wir beide gern in die ehrenamtliche Arbeit auf der Geberseite eingestiegen. Denn es ist ja viel mehr als nur die Spende dann und wann: das GAW knüpft ein Netzwerk aus Beziehungen, aus Glaube, Liebe und Hoffnung. Ohne solche Netzwerke des Glaubens können wir beide uns Kirche Jesu Christi nicht (mehr) vorstellen.
Christine Spahlinger, Ansprechpartnerin für GAW Frauenarbeit in Dinkelsbühl,
Dekan Uland Spahlinger, stellvertretender Vorsitzender GAW Bayern
Wir helfen
Das GAW hilft weltweit in mehr als 40 Partnerkirchen. Von Bayern aus unterstützen wir vor allem Diasporagemeinden in Mittel-, Süd- und Osteuropa.
KonfiDank
Mit ihrer Spende unterstützen Konfirmandinnen und Konfirmanden andere Kinder weltweit.
Unsere Stiftung
Seit 2008 ergänzt die Gustav-Adolf-Stiftung die Arbeit der Hauptgruppe und eröffnet zusätzliche Möglichkeiten des Helfens.
Das Magazin
Die Zeitschrift des GAW mit Interviews, Hintergrundberichten zu den Projekten, Nachrichten, geistlichen Impulsen