Mitteleuropa: Hilfe gegen Folgen des Hochwassers

Gottesdienst am Schwedenstein 2021

In Österreich, Polen, Rumänien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn haben die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser begonnen. Es geht nicht überall, weil das Wasser noch nicht komplett abgeflossen ist.

In Bruntál in Tschechien stand noch am Freitag teils Wasser in den Straßen. Die Straßen in Bruntál, aber auch in Krnov und Opava sind voll mit Möbeln, die zu Müll geworden sind, Generatoren heulen, weil es in manchen Gegenden immer noch keinen Strom gibt. Überall sind Räumfahrzeuge und Feuerwehrleute unterwegs. Manche Häuser müssen eilig abgerissen werden, weil sie einsturzgefährdet sind.

In der Kirchgemeinde von Bruntál werden die Schäden im Gemeindehaus auf mindestens 20 000 Euro geschätzt. Der Gemeindepfarrer ist die ganze Zeit im Ort unterwegs und kümmert sich um Notleidende. Mit dem Blick auf die nordöstlichen Teile Tschechiens schreibt Jonáš Plischke aus der Projektabteilung der Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder zusammenfassend: „Es wird leider Monate dauern, bis wir die Folgen irgendwie bekämpft haben.“

Aus Ungarn hat Balázs Ódor aus der Kirchenleitung eine gute und eine schlechte Nachricht. Die reformierte Kirche in Dunaalmás, um die gebangt wurde, konnte mit Sandsäcken erfolgreich vor einer Überflutung geschützt werden. Aber: Die Kirche, die schon 2013 vom Hochwasser betroffen war, hat vermutlich weitere Schäden davongetragen. Weil der Boden um die Kirche durch Wasser aufgeweicht war, sind die Wände dem Anschein nach weiter abgesackt. Balázs Ódor berichtet, dass die dringenden Sanierungsmaßnahmen bereits zu Beginn des Jahres 2025 starten müssten, weil die Kirche in einem so schlimmen Zustand sei.

Das GAW wird sich mit der Hochwasserhilfe vor allem auf die Partnerkirchen in Tschechien und Ungarn konzentrieren.

Spendenkonto:
GAW bei der KD-Bank
IBAN: DE42 3506 0190 0000 4499 11, BIC: GENODED1DKD (KD-Bank)
Stichwort: Nothilfe

Gottesdienst an der Gustav-Adolf-Kirche in Göritz

Gottesdienst am Schwedenstein 2021

Am 1. September fand in Göritz der traditionelle Freiluftgottesdienst im Rahmen des Gemeindefestes statt. Auf Grund von Waldbrandgefahr war nicht der Schwedenstein, sondern der Platz neben der Gustav-Adolf Kirche Veranstaltungsort. König Gustav II. Adolf von Schweden bezog hier 1631 Quartier, als sein Heer vor dem Ort lagerte. Schon seit Jahrzehnten wird an historischer Stätte für die Diasporaarbeit des GAW geworben. Die Gemeinde freute sich über zwei Gäste: Rebeka Koszta und Csaba Angyal-Cseke aus den Lutherischen Kirchen in Rumänien und in Ungarn, beide Theologiestudierende und Stipendiaten des GAW. Sie sprachen ein Grußwort und brachten sich in den Gottesdienst ein, in dem für das GAW-Jahresprojekt gesammelt wurde.

Hochwasserkatastrophe in Südbrasilien

Die schweren Regenfälle, die Rio Grande do Sul im Süden Brasiliens seit letzter Woche trafen, haben bislang über 161 Todesopfer (21.05.2024) gefordert. Über 201.500 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, von ihnen sind 50.000 in Notunterkünften untergekommen. In der Hauptstadt der Region Porto Alegre steht der Flughafen unter Wasser und ist bis Ende Mai für den Flugverkehr zunächst gesperrt. Die Regierung von Rio Grande do Sul schätzt, dass 1,1 Millionen Menschen von dem extremen Wetterereignis betroffen sind.

Auch die lutherische Kirche (ELKBB) ist schwer von dem Hochwasser betroffen: 385 der 497 Gemeinden des Bundesstaates haben bislang Schäden zu verzeichnen; die Zentrale der Kirchenleitung in Porto Alegre mit der großen lutherischen Kirche steht unter Wasser.

Die Situation in São Leopoldo, wo sich mit dem sog. Spiegelberg eines der Zentren der lutherischen Kirche befindet, ist ebenfalls angespannt. Der Pegelstand des Rio dos Sinos liegt extrem hoch. Man schätzt, dass in der Stadt rund 100.000 Menschen ihre Häuser verlassen mussten. Im Stadtzentrum stehen die lutherische Kirche und weitere Gemeindegebäude unter Wasser.

Das GAW wird der lutherischen Kirche Brasiliens helfen, um Not zu lindern und bittet dafür um Hilfe:

Spendenkonto:
GAW bei der KD-Bank
IBAN: DE42 3506 0190 0000 4499 11, BIC: GENODED1DKD (KD-Bank)
Stichwort: Nothilfe

Brasilianische Gäste in Anhalt

Vom 13. bis 20 Januar war wieder eine Gruppe von 5 zukünftigen DeutschlehrerInnen aus Südbrasilien in Anhalt zu Gast. Sie lernten das kirchliche Leben in Roßlau und Bernburg kennen und berichteten in Gemeindeveranstaltungen in St. Marien in Roßlau und im Martinszentrum Bernburg aus Brasilien. Das GAW unterstützt ihren sprach- und landeskundlichen Aufenthalt in Deutschland.

Armenien/Aserbaidschan: Flüchtlinge aus Arzach brauchen Hilfe

Die Evangelische Kirche in Armenien bittet um finanzielle Unterstützung, damit sie den Flüchtlingen aus Bergkarabach/Azach helfen kann. „Wir müssen Unterkünfte finden und die Flüchtlinge mit notwendigen Dingen versorgen. Es ist eine riesige Aufgabe. Die Situation ist dramatisch. Wir brauchen so viel, wie Sie geben können“, bittet Pfarrer Hovsepyan. Besonders verantwortlich fühlt sich seine Kirche für die mehr als 300 Kirchenmitglieder und Mitarbeitende in Arzach. „Wir wollen sie alle aufnehmen und sie mit dem versorgen, was sie brauchen. Wir möchten alles vorbereiten!"

Infos und Onlinespende


Glauben verbindet - Der GAW-Blog

Pfarrer Enno Haaks, Generalsekretär des GAW, und Mitarbeiterinnen der GAW-Zentrale berichten über Projekte des GAW und aktuelle Entwicklungen in evangelischen Minderheitskirchen in der Welt.

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