Jahresfest in Wiefelstede am 4. und 5. Mai 2024

Oldenburger Gustav-Adolf-Werk feierte Jubiläum

180 Jahre "evangelisch weltweit"

Am 4. und 5. Mai, hatte die Gustav-Adolf-Werk-Gruppe Oldenburg zum Jahresfest nach Wiefelstede eingeladen. Am Samstag wurde ein Begegnungsfest im dortigen Heimatmuseum gefeiert. Der Wiefelsteder Bürgermeister Jörg Pieper lud zum Empfang, Gäste aus Politik, Landkreis und Kirche waren dabei. Die freiwillige Feuerwehr sorgte für das leibliche Wohl, eine „Kinder-Querflöten-Gruppe“ stimmte alle Anwesenden ein und Gäste aus der Ev.-Luth. Kirche in Brasilien berichteten aus ihrer Kirche.

Im Gottesdienst am Sonntag darauf predigte Bischof Thomas Adomeit zum traditionellen Jahresfest (Sonntag Rogate) in der Wiefelsteder Kirche. Die Liturgie hielt Pfarrerin Friedgard Möllmann, der Spatzenchor sorgte zusammen mit dem Organisten für die Musik. Der Vorsitzende des GAW-Oldenburg, Pfarrer Dietrich Schneider, freute sich zusammen mit dem Vorstand über die vielen Gäste. Beim anschließenden Fest im Gemeindehaus stellte der brasilianische Pfarrer Luiz Timoteo Schwanz Projekte vor, die das GAW-Oldenburg in diesem Jahr unterstützt: Stipendienprogramme an den 54 Schulen und Ausbildungsstätten  der Ev.-Luth. Kirche in Brasilien.

Dazu wurde über weitere sozialdiakonische Projekte des GAW in den baltischen Ländern sowie über ein Aufforstungsprojekt in Argentinien („Hora de Obrar“ – Stunde zum Handeln) informiert. 20.000 Euro an Spenden wird das GAW-Gruppe Oldenburg zusammen mit der Frauenarbeit des GAW-Oldenburg in diese Projekte einbringen. Das aktuelle schwere Unwetter mit Überschwemmungen im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul zeigt, wie wichtig langjährige Partnerschaften sind, um Not zu lindern und zu helfen. Allein bei der gottesdienstlichen Kollekte wurden 464 Euro für die Arbeit des Gustav-Adolf-Werkes (GAW) gesammelt.

Grußworte des Bürgermeisters Jörg Pieper, des Vizepräsidenten des Niedersächsischen Landtages, Jens Nacke, des Generalsekretärs des GAW in Leipzig, Pfarrer Enno Haaks, und von Kreispfarrer Lars Dede lobten das große ehrenamtliche Engagement des GAW. Das Gustav-Adolf-Werk ist der älteste bundesweite Hilfsverein und wurde 1832 als Zusammenschluss von Bürgern, Laien und Kaufleuten in Leipzig ins Leben gerufen. Das Werk unterhält Partnerschaften zu kleinen evangelischen Kirchengemeinden in Südamerika, in  Süd- und Osteuropa. Aber auch Menschen in Notlagen im Libanon, in Syrien oder in der Ukraine werden durch Hilfsprojekte des GAW unterstützt und begleitet.

Pfarrer Dr. Oliver Dürr lud für das nächste Jahr zum GAW-Jahresfest 2025 in die die Ev.-luth. Kirchengemeinde Molbergen ein. Gerade im südlichen Oldenburg wurden nach dem II. Weltkrieg viele kleine evangelische Kirchengemeinden durch das GAW unterstützt und gefördert.

Pfarrer Dr. Stefan Welz

 
Auch der Bürgermeister von Wiefelstede, Jörg Pieper, sowie der Landtagsvizepräsident Jens Nacke haben am Gottesdienst in der St.-Johannes-Kirche in Wiefelstede teilgenommen.
 
 
Pfarrer Luiz Timoteo Schwanz aus Brasilien hat im Gottesdienst die Lesung nochmal auf Portugiesisch vorgelesen und anschließend bei der Kaffeetafel einen Vortrag gehalten. Sehr anschaulich berichtete er davon wie wichtig die Stipendien für die Schüler sind.
 
 
Der Generalsekretär des GAW aus Leipzig, Pfarrer Enno Haaks, nahm ebenfalls am Jahresfest in Wiefelstede teil und gab einen Einblick zu der Situation in Brasilien.
 

 

Am Samstag wurde im Heimatmuseum in Wiefelstede ein Grillfest gefeiert. Die Jugendfeuerwehr Wiefelstede sorgte für das leibliche Wohl der Gäste. Bürgermeister Jörg Pieper stellte seine Gemeinde vor. Der stellv. Landrat Müller-Saathoff erzählte von der Entstehung des Heimatmuseums und lud zu einem Rundgang ein.
 

 

 

Die Musikschule aus Wiefelstede unterhielt die Besucher mit einem musikalischen Beitrag.

 

 

 

Stipendien für Schüler

Mit dem Erlös des Jahresfestes unterstützen wir Stipendien für Schüler in Brasilien

Schulstipendienaktion der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB):
Viele Schülerinnen und Schüler der insgesamt 53 Schulen der (EKLBB) – mit Filialen sind es sogar ca. 70 Schulen – kommen aus armen Familien. Die Schulstipendienaktion gibt evangelischen Schülerinnen und Schülern allgemeinbildender Schulen die Möglichkeit, ihre Ausbildung trotzdem abzuschließen. An pädagogischen Hochschulen studieren fast nur noch Schüler aus ärmeren Familien auf Lehramt, weil der Beruf bei den anderen unpopulär ist. Viele Absolventinnen und Absolventen kehren danach zurück an Schulen der EKLBB und in die Gemeinden. Das Projekt wird jährlich gefördert.
 
Stipendienfonds der Theologischen Hochschule in Brasilien:
Der Stipendienfonds wurde eingerichtet, um jungen Menschen aus einkommensschwachen Familien eine Chance zu geben, Theologie zu studieren. Die Escola Superior de Teologia (EST) bittet um Beihilfe für die Unterkunft und Verpflegung, für Gebühren und Fachliteratur.