Gustav II. Adolf

Schwedenkönig und Kämpfer für den Protestantismus

Unser Namensgeber Gustav II. Adolf (1594 – 1632) verteidigte in einer Zeit voller Gewalt und Unrecht das Existenzrecht und die Glaubensfreiheit evangelischer Christen und bewahrte das Gleichgewicht der Konfessionen in Europa. In seinem Namen leisten wir heute Versöhnungsarbeit zwischen Nationen und Glaubensrichtungen.

Nach Martin Luther und Johann Sebastian Bach ist der schwedische König Gustav II. Adolf wohl die bekannteste protestantische Persönlichkeit. Durch seine deutsche Mutter in deutscher Sprache und Kultur aufgewachsen, wurde er bewusst evangelisch erzogen. Bereits mit 16 Jahren musste er die Regentschaft über das schwedische Reich antreten und übernahm ein schweres Erbe. Sein Bemühen war auf Wiederherstellung von Recht und Gesetzlichkeit gerichtet. Nach damaligem, auch christlichem Verständnis waren militärische Mittel dazu erlaubt.

Gustav-Adolf-Denkmal in Göteborg

Der „neue Gideon“

Als in der ersten Phase des Dreißigjährigen Krieges die Übermacht der kaiserlich-katholischen Liga die evangelische Union in Deutschland 1629 zu besiegen drohte und damit ein Jahrhundert der Reformation in Europa wieder ausgelöscht worden wäre, griff er in diesen Krieg ein.

Die Landung der schwedischen Truppen in Deutschland und vor allem die Schlachten bei Breitenfeld (1631) und bei Lützen (1632) wendeten das Blatt für die protestantische Union. Gustav II. Adolf fiel in der Schlacht bei Lützen am 6. November 1632. Er wurde als Retter der evangelischen Sache, als "neuer Gideon" und "Löwe von Mitternacht" gefeiert. Viele Kirchen, Straßen, Persönlichkeiten und Vereine erhielten bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein seinen Namen.

Wir distanzieren uns von militärischer Gewalt als Mittel der Glaubensverbreitung ebenso wie von nationalistischem Missbrauch unseres Namensgebers.