So sammelt das GAW Hessen-Nassau

Allein durch Einzelspenden und Mitgliedsbeiträge kann Hessen-Nassau jedes Jahr rund 50.000 Euro an seine Partner weitergeben.

So sammelt das Gustav-Adolf-Werk Hessen-Nassau 2024

Das Gustav-Adolf-Werk Hessen-Nassau (GAW H-N) ist eine von insgesamt 21 Hauptgruppen, die im GAW der EKD verbunden sind. Das GAW H-N hat im Kreis dieser Hauptgruppen eine mittlere Größe. Zu den finanzstarken Hauptgruppen zählen beispielsweise das GAW Württemberg, Rheinland, Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz oder Baden, die auch hauptamtlich Angestellte in ihren Geschäftsstellen haben. Dort übernehmen die Landeskirchen die Personalkosten. Das GAW H-N arbeitet ausschließlich ehrenamtlich.

114 Projekte fördert das GAW weltweit durch seine Hauptgruppen

Das GAW der EKD unterstützt jedes Jahr zahlreiche Projekte, die von den vielen Partnerkirchen und Partner-Organisationen weltweit zur Förderung angemeldet werden. 2024 sind es insgesamt 114 Projekte, die mit einer Summe von insgesamt 1,9 Millionen Euro gefördert werden sollen. Diese sind in einem Projektkatalog ausgewiesen und beschrieben. Diese Projekte sind von den internationalen Partnern des GAW im Vorfeld geprüft worden, bevor der Antrag auf Förderung und Unterstützung durch das GAW Gesamtwerk gestellt wurde. Da jedes Jahr mehr Anträge eingehen, als gefördert werden können, wählt die jährlich tagende bundesweite Deligierten-Versammlung eine Auswahl aus, den Projektkatalog. Die einzelnen Hauptgruppen entscheiden, welche Summe sie zur Erfüllung der Projekt-Zusagen aufbringen wollen. In Hessen-Nassau hat die Mitgliederversammlung beschlossen, 30.000 Euro für die Erfüllung Projektkatalogs 2024 aufzubringen.    

 

Außergewöhnliche und schnelle Hilfen aus Hessen-Nassau

Neben den Projekten, die im Projektkatalog aufgeführt sind, gibt es immer wieder unvorhersehbare Notfälle durch Kriege und Naturkatastrophen. Nach dem Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet war im Februar 2023 schnelle Hilfe nötig. Ebenso war schnelle Hilfe gefragt wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine oder wegen der menschlichen Nöte durch den Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien um das Gebiet Berg-Karabach. Außerdem hat der Vorstand des GAW H-N im vergangenen Jahr beschlossen, 10.000 Euro für die Erdbebenhilfe Syrien und 3.000 Euro für die Armenien-Hilfe sowie 2.000 Euro für den Kauf von Generatoren für die Ukraine zur Verfügung zu stellen.

Längerfristige Unterstützungen durch die Hauptgruppe Hessen-Nassau

Neben den schnellen Nothilfen und dem Anteil am Projektkatalog unterstützt die Hauptgruppe Hessen-Nassau auch eigene Projekte, die sich aus den langfristigen Kontakten zu Partnerkirchen entwickelt haben. Dazu zählen das Kinderhospiz in Hermannstadt (Sibiu)/Rumänien oder Aktionen wie „…täglich Brot für Beregovo“ beim Kauf eines Großgenerators für die Arbeit im Diakonischen Zentrum in Beregovo/Ukraine.  

Wir schöpfen aus verschiedenen Quellen

  1. Spenden. Diese machen normalerweise den größten Teil unserer Einnahmen aus – es sei denn, das GAW wird im Kollektenplan unserer Landeskirche mit einer Kollekte bedacht. Dann können die Kollekten höher als die freien und zweckgebundenen Spenden sein.
  2. Beiträge der Mitglieder
  3. Freie Kollekten oder auch landeskirchliche Kollekten. Letztere erhalten wir maximal nur jedes zweite Jahr.
  4. Zuschuss der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau (EKHN) zur Partnerschaftsarbeit mit Usbekistan. Das GAW H-N hat vor mehr als 25 Jahren, stellvertretend für die EKHN, die Partnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Usbekistan übernommen.

Natürlich wissen wir nie im Voraus, wie diese „Quellen sprudeln“, aber wir sind hoffnungsvoll und dankbar darüber, dass es Menschen gibt, die uns vertrauensvoll unterstützen und wir dadurch in der Vergangenheit viel Gutes tun konnten. Das soll auch weiterhin so bleiben!

Jürgen Barth,
Vorsitzender des GAW-HN