Präsident Dr. Hüffmeier zu Gast bei Mitgliederversammlung

Präsident Dr. Hüffmeier mit Vorstand des GAW Kurhessen-Waldeck

Kirche in der Diaspora – warum sie uns braucht und warum wir sie brauchen unter dieser Thematik stand die Mitgliederversammlung des Gustav-Adolf-Werkes (GAW) Kurhessen-Waldeck am 10. November im „Haus der Kirche“ in Kassel.

Als Präsident des GAW pflegt Dr. Dr. Wilhelm Hüffmeier (Potsdam) auf Reisen direkte Kontakte zu Partnerkirchen und nimmt deren Anregungen und Wünsche sowie viele Eindrücke mit zurück nach Deutschland. In seinem Vortrag Kirche in der Diaspora – warum sie uns braucht und warum wir sie brauchen stellt Dr. Dr. Wilhelm Hüffmeier exemplarisch drei Beispiele aus der welt-weiten Diaspora vor: Brasilien, Russland und Serbien. Die Situation der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB) kennt Dr. Hüffmeier aus eigenem Erleben: er war langjähriger Dozent an der Theologischen Hochschule in Sao Leopoldo in den 1970er Jahren und blieb in ständigem Kontakt mit der EKLBB. Die Zuhörenden spüren die Empathie   Hüffmeieres für die Minderheitskirche in Brasilien. Beeindruckende Erlebnisse in lutherischen Gottesdiensten schildert Dr. Hüffmeier. Die Tradition der Lieder der Reformation wird dort hochgehalten. „Diaspora lehrt uns, wie man die Lutherlieder mit Verve singt.“ Und weiter: „Diaspora braucht das Gefühl der Gemeinschaft.“

Überlebenswichtig ist für die Diasporakirchen finanzielle Hilfe. Das trifft auch für die Evangelisch-Lutherische Kirche Russlands (ELKR) zu. Die weit verstreuten kleinen evangelischen Gemeinden sind durch Wegzug und Auswanderung bedroht. Um so erstaunlicher ist es, dass die Gemeinden eine diakonische Arbeit leisten, die gerade von einem nicht christlich geprägten Umfeld hohe Anerkennung erfährt.

Ähnliches gilt auch für die Diakonie der Slowakisch Evangelischen Kirche A.B.in Serbien. In Novi Sad wird hier schwerpunktmäßig ein diakonisches Zentrum betrieben. „Diakonie ist entscheidend.“

Viele Denkanstöße geben die Ausführungen Dr. Hüffmeiers. Weitere Denkanstöße im Zusammenhang der o.g. Thematik kommen von Prof. Dr. Ulrich Schoenborn (Marburg). Im Auftrag unserer Landeskirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat Prof. Schoenborn in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Kirgisistan (ELKK) mehrwöchige Kurse zur theologischen Ausbildung der Prediger, Predigerinnen, Gemeindehelfer und Gemeindehelferinnen durchgeführt. Die Lehrveranstaltungnen in Bischkek haben regen Zuspruch. Der Anteil der Frauen ist gewachsen. Sehr beeindruckt hat Prof. Schoenborn die Frönmmigkeit, die ihm in Kirgisistan begegnet ist.

Zur jährlichen Mitgliederversammlung gehören auch die Berichte von Schatzmeister, Vorsitzender der Hauptgruppe GAW Kurhessen-Waldeck und der Vorsitzenden der Frauenarbeit im GAW Kurhessen-Waldeck. Die finanzielle Situation der Hauptgruppe ist so gestellt, dass auch im kommenden Jahr die Rahmensumme von 60 000 Euro an die Zentrale des GAW in Leipzig überwiesen werden kann. Mit Bedauern stellt Schatzmeister Thorsten Gerhold fest, dass sich ein Rückgang bei den Kollekten aus den Kirchenkreisen bemerkbar mache. Eine erfreuliche Entwicklung der Spendenbereitschaft kann die Frauenarbeit im GAW Kurhessen-Waldeck aufweisen. Diese Bilanz benennt Inge Rühl, die Vorsitzende der Frauenarbeit. Eine hohe Summe kommt durch die Vortragsangebote der Frauenarbeit sowie  Benefizkonzerte, Frauenfrühstück und andere Veranstaltungen zusammen.  

Vorsitzende Pfarrerin Doris Krause informiert die Zuhörenden über viele Begegnungen mit Glaubensgeschwistern aus der Diaspora. Kontakte zu anderen Hauptgruppen werden gepflegt.

Eine enge Zusammenarbeit mit der Zentrale des GAW in Leipzig hat sich auch im zurückliegenden Kalenderjahr bewährt. Diasporabeauftragte aus den Kirchenkreisen, Einzelmitglieder des GAW und Gäste nehmen viele Anregungen aus der Mitgliederversammlung 2014 mit nach Hause.


Ulrike Kany
Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit
im GAW Kurhessen-Waldeck



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