Leipzig: Blockseminar Teil 1/2
Das Gustav-Adolf-Werk (GAW), gegründet 1832 in Leipzig zum Gedenken an den Tod des schwedischen Königs bei Lützen 1632, ist heute ein bedeutendes Hilfswerk für evangelische Minderheiten in Osteuropa und Südamerika. Bereits im 19. Jahrhundert ist sein Name jedoch strittig geworden: War der Schwedenkönig nicht ein landfremder Imperialist, und hatte sein Eingreifen in den Dreißigjährigen Krieg gar keine konfessionspolitischen, sondern nur machtpolitische Gründe? Solche Fragen werden auch heute immer wieder gestellt.
In einer Zeit, in der das historische Erbe gerne in Frage gestellt und als belastend empfunden wird, soll das Seminar der Frage nachgehen, welche Motive die Anfragen an den Namen des Werkes hatten und haben. Was wird überhaupt kritisiert, und was hat die Kritik am historischen Erbe mit der konkreten Arbeit dieses Hilfswerks zu tun? Gibt es diese Kritik auch da, wo das Werk Hilfe leistet und wo es viele Gustav-Adolf-Kirchen gibt?
Mit Prof. Dr. Klaus Fitschen, Theologische Fakultät der Universität Leipzig, und Pfarrer Enno Haaks, Generalsekretär des GAW
(Anm.: Das Blockseminar ist nur für Studierende der Universität Leipzig offen.)