Ungarn: Gärten für Selbstversorgung und Gemeinschaft in Nagycserkesz

Seit 2020 begleitet die Diakonie in Nagycserkesz eine besondere Initiative zur Integration benachteiligter Roma-Familien. Gemeinsam mit der örtlichen evangelischen Kirchengemeinde werden Entwicklungsprogramme und Nachhilfe angeboten, um Kinder schulisch zu stärken. Auch ihre Mütter und Väter werden über gezielte Elternangebote einbezogen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Es geht darum, Familien zu befähigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Vor einem Jahr startete ein neues Projekt: ein Gemeinschaftsgarten hinter dem Gemeindehaus. Er wurde zu einem lebendigen Lernort, wo Eltern praktische Kenntnisse im Gemüseanbau erwerben konnten. Sie wurden mit Saatgut, Setzlingen und den nötigen Werkzeugen ausgestattet, damit sie das Gelernte in ihren eigenen Hausgärten anwenden konnten. Leider wurden die ersten mühsamen Anbauversuche oft durch freilaufende Tiere zunichte gemacht, weil die meisten Häuser keine schützenden Zäune hatten.
Um dieses Problem anzugehen, will die Diakonie nun interessierten Familien helfen, gut organisierte und geschützte Gärten für die Selbstversorgung anzulegen. Besonders berücksichtigt werden Haushalte mit mehr als drei Kindern oder mit nur einem Elternteil. So erhalten die Familien vielfältigere und gesündere Nahrung. Das gepflegte Erscheinungsbild der Gärten wird die gesamte Gemeinschaft deutlich aufwerten, was wiederum Stolz und Zusammenhalt fördert. Damit verbessert sich die Lebensqualität für alle Bewohner spürbar.
Wir wollen das Projekt mit 20 000 Euro fördern.
Partnerkirche: Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn