Litauen: Einsamkeit von Senioren und Seniorinnen in Jurbarkas überwinden

Eine Veranstaltung für Seniorinnen und Senioren in Jurbarkas. Foto: Mindaugas Kairys

In Litauen führt die zunehmende Überalterung der Gesellschaft zu tiefgreifenden demografischen Veränderungen. Besonders in ländlichen Regionen leben viele Senioren allein, da ihre Kinder und Enkel aufgrund von Arbeitsmigration ins Ausland gezogen sind. Die soziale Isolation und Vereinsamung beeinträchtigen sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit älterer Menschen.

Auch in der lutherischen Kirche in Litauen sind viele Gemeindeglieder inzwischen ältere Menschen. Gerade für diese Gruppe ist es entscheidend, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten und ihnen Gemeinschaftsorte zu schaffen, wo sie vor Einsamkeit geschützt sind und sich aktiv in das kirchliche Leben einbringen können. Die Kirche bietet neben spiritueller Unterstützung auch psychologische Betreuung an.

„Besonders in kleinen Gemeinden ist es wichtig, den inneren Zusammenhalt der Kirche zu pflegen und zu stärken. Ältere Menschen sollen die Möglichkeit haben, sich gegenseitig zu besuchen, zusammen zu beten, zu singen und ihren Glauben zu stärken. Solche Verbindungen festigen unser Kirchennetzwerk und helfen, die evangelischen Traditionen zu bewahren“, erläutert Pfarrer Mindaugas Kairys.

Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, hat die Diakonie in Jurbarkas an der Memel ein Projekt zur Begleitung von Seniorinnen und Senioren entwickelt. Es sollen regelmäßige Treffen, Beratungs- und Gesprächsmöglichkeiten sowie Raum für Austausch und Begegnung angeboten werden. Ebenso sind Besuche anderer Gemeinden geplant. So erleben Seniorinnen und Senioren wieder Gemeinschaft, und ihre psychische und physische Gesundheit wird gestärkt.

Wir wollen das Projekt mit 20 000 Euro fördern.

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