Libanon und Syrien: Hilfe für notleidende Familien

Im Libanon leben derzeit etwa 1,5 Millionen syrische Geflüchtete (Stand: Februar 2025). Viele von ihnen leben in extremer Armut. Diese enorme Zahl – ein Viertel der Gesamtbevölkerung – überfordert die Infrastruktur und Wirtschaft des Landes massiv. Zudem leidet der Libanon unter den Folgen des Krieges zwischen der Hisbollah und Israel im Süden, der massive Zerstörungen und eine hohe Zahl von Binnenflüchtlingen verursacht hat. Viele Menschen sind arbeitslos oder obdachlos geworden und befinden sich in einer wirtschaftlich prekären Lage. Sie können sich die notwendigsten Dinge des täglichen Lebens wie Lebensmittel, Kleidung und Hygieneartikel nicht leisten.
Selbst nach dem Machtwechsel Ende 2024 herrscht in Syrien kein Frieden. Immer wieder kommen blutige Konflikte zwischen islamistischen Gruppen und religiösen Minderheiten wie Drusen und Alawiten auf, die bereits Tausende Todesopfer forderten. Sie Regierung ist unfähig oder unwillig, diese Gewalt einzudämmen. Laut einem Weltbankbericht wird die Inflation in den kommenden Jahren aufgrund der Währungsabwertung, anhaltender Knappheit und potenzieller weiterer Kürzungen von Subventionen für Lebensmittel und Brennstoffe voraussichtlich hoch bleiben.
Die Evangelische Kirche in Syrien und im Libanon (National Evangelical Synod of Syria and Lebanon – NESSL) hat ein humanitäres Hilfsprogramm ins Leben gerufen: In Syrien sollen monatlich rund 1.040 Familien über die evangelischen Gemeinden finanziell unterstützt werden, während im Libanon 260 Familien monatliche Hilfe erhalten.
„Unser Hauptziel ist es, den Familien beizustehen und das Leid, dem sie täglich ausgesetzt sind, so weit wie möglich zu lindern“, sagt Pastor Joseph Kassab, Präsident der NESSL. Die GAW-Hilfe ist Teil dieses humanitären Hilfsprogramms.
Wir unterstützen diese Hilfe mit 15 000 Euro.
Partnerkirche: Evangelische Kirche in Syrien und im Libanon