Kirgisistan: Förderschule für Kinder und Jugendliche mit Behinderung in Wassiljewka

Foto: Eichholz

In Kirgisistan sind Kinder mit Behinderungen oft vom Zugang zu regulären Schulen ausgeschlossen, was ihre Bildung und gesellschaftliche Teilhabe massiv erschwert. Im Dorf Wassiljewka hat der lutherische Bischof Alfred Eichholz ein Schulzentrum gegründet, das diesen Kindern eine Chance auf Bildung und Integration bietet. Hier werden 15 bis 20 Kinder und Jugendliche von Lehrkräften der örtlichen Schule unterrichtet und werden zusätzlich unterstützt von Psychologen, Logopäden und Bewegungstherapeuten. Zwei warme Mahlzeiten täglich sorgen für ihr leibliches Wohl. Ziel ist es, den Kindern einen staatlich anerkannten Schulabschluss zu ermöglichen. Besonders stolz ist die Schule auf eine junge Frau, die nach ihrem erfolgreichen Abschluss das Studium aufgenommen hat.

Das Zentrum wird sowohl von christlichen als auch von muslimischen Kindern und Jugendlichen besucht. In der kirgisischen Gesellschaft werden Behinderungen oft als Strafe Gottes betrachtet, was Familien mit solchen Kindern häufig marginalisiert. Vor diesem Hintergrund fragte ein muslimischer Vater Bischof Eichholz: „Warum macht ihr das und kümmert euch um mein Kind?“ Der Bischof antwortete: „Weil Gott jedes menschliche Geschöpf liebt und sie unsere Liebe brauchen. Und eben auch dein Kind.“ Nach dieser Antwort hatte der Vater Tränen in den Augen.

Trotz der wertvollen Arbeit der Förderschule gibt es große Herausforderungen. Der Unterricht wird vom Bildungsministerium anerkannt und das Lehrpersonal von der Dorfschule bezahlt, aber eine weitere Finanzierung der Betriebskosten durch den Staat gibt es nicht. Um den Erhalt des Zentrums zu sichern, ist die Kirche dringend auf Unterstützung angewiesen.

Wir wollen die Förderschule mit 5 000 Euro unterstützen.

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