Estland: Tageszentrum zur Unterstützung ukrainischer Kriegsflüchtlinge in Tartu

Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 engagiert sich die Evangelisch-Lutherische Kirche Estlands aktiv in der Flüchtlingshilfe. Der anhaltende Konflikt führt dazu, dass weiterhin Menschen aus der Ukraine in Estland Schutz suchen. Für jene, die bereits seit 2022 hier leben, ist eine Rückkehr in die Heimat oft unmöglich, da ihre Häuser zerstört und Angehörige ums Leben gekommen sind. Diese Menschen benötigen weiterhin umfassende Unterstützung. Neben praktischen Hilfen sind sichere Orte für Austausch, gegenseitige Unterstützung und psychologische Betreuung essenziell.
Das Ukrainische Tageszentrum in Tartu befindet sich in den Räumlichkeiten der lutherischen St.-Marien-Gemeinde und leistet hier wichtige Arbeit. Larissa, selbst ukrainische Kriegsflüchtling und erfahrene Psychologin, bietet zusammen mit Lea, diakonischer Mitarbeiterin und Seelsorgerin, Beratung und Unterstützung an. Larissa betont die psychische Belastung der Ankommenden: „Wir sind mit zerstörten Seelen, mit Angst und Unruhe hierhergekommen.“ Sie baut vertrauensvolle Beziehungen auf und vermittelt bei Bedarf spezialisierte Hilfe. Lea, deren Familie Wurzeln in der Region Mariupol hat, erlebt die ukrainischen Geflüchteten als offen für Glaubensthemen und bemerkt, dass Krisen Menschen oft näher zu Gott führen: „Wenn es keine andere Hoffnung gibt, dann gibt Gott immer noch Hoffnung.“
Das Zentrum bietet zudem Gesprächsgruppen, Sprachtreffs zum Erlernen des Estnischen, Aktivitäten für Kinder und humanitäre Hilfe an. Trotz seiner wertvollen Arbeit kämpft das diakonische Tageszentrum in Tartu mit einer unsicheren Finanzierung. Es bedarf weiterer Unterstützung, um diese unverzichtbare Arbeit fortzusetzen.
Wir wollen das Tageszentrum mit 15 000 Euro unterstützen.
Partnerkirche: Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche