Argentinien: Der Traum von einer evangelischen Schule

„Es ist ein Traum, der vor vielen Jahren begann. Der Traum, eine Schule zu haben“, sagt Fabián Pagel. Er ist Pfarrer der Gemeinde in der Kleinstadt Crespo in der Provinz Entre Rios. Seit mehr als 30 Jahren betreibt die Gemeinde hier den Kindergarten „Rayitos de Sol“ (Sonnenstrahlen), der von Eltern und Kindern geliebt und geschätzt wird. Derzeit hat der Kindergarten 100 Kinder. Aber die Eltern und auch die Kinder fanden es nicht gut, dass die Kinder nach der Zeit im Kindergarten auseinandergerissen wurden.

Sofía Schenhals, die heute Mitkoordinatorin der Jugendarbeit der Evangelischen Kirche am La Plata ist und als Kind „Rayitos de Sol“ besuchte, sagt: „Es wäre schön gewesen, wenn wir damals auch eine evangelische Schule gehabt hätten!“ Umso glücklicher ist sie, dass dieses Jahr eine erste Klasse der neuen Schule gestartet ist.

Noch lernt die erste Klasse in angemieteten Räumen. Aber der Bau der neuen Schule hat bereits begonnen. Da es in Crespo an Schulen mangelt, befürwortet auch die Stadt die Gründung der Schule und hat der Gemeinde dafür kostenlos ein Grundstück überlassen. Den Bau muss die Gemeinde jedoch selbst stemmen.

Bautista geht in die 1. Klasse der neuen Schule „El Redentor“ (Der Erlöser) und vermisst noch ein „richtiges“ Schulhaus. Bald soll auch sein kleiner Bruder in die Schule kommen. Die Mutter von Bautista erzählt, dass er den evangelischen Kindergarten besuchte, seit er drei Jahre alt war: „Für uns war es wichtig, dass er die beste Erziehung erhält, dass ihm Werte vermittelt werden und dass er auf die richtige Weise aufwächst.“ Die Familie unterstützt den Bau, weiß aber auch, dass die Gemeinde es nicht ganz allein schafft: „Jede Hilfe, so klein sie auch sein mag, ist nützlich. Schritt für Schritt wird der Traum, den wir für unsere Kinder haben, wahr.“

Die Fertigstellung ist für 2026 geplant – eine Herausforderung.

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