Italien: Beseitigung von Hochwasserschäden

"Der Fußboden unserer Kirche stand mehrfach unter Wasser." - Die lutherische Kirche in Venedig wurde durch Salzwasser beschädigt.
Nur fünf Minuten ist die lutherische Kirche in Venedig von der berühmten Rialto-Brücke entfernt. Die Lage der Kirche in dem dicht besiedelten Altstadtviertel Cannaregio in der Lagunenstadt bringt aber auch die Gefahr mit sich, dass das Gebäude von einer Flut betroffen wird.
„In der Nacht vom 12. zum 13. November 2019 wurde Venedig durch ein großes Hochwasser überschwemmt. Das wiederholte sich in den folgenden Wochen mehrfach“, schreiben Pfarrer Johannes Sparsbrod und die Gemeindepräsidentin Gudrun Romor. „Durch die hohen Pegelstände stand der Fußboden unserer Kirche mehrfach unter Wasser.“ Als die Kirche in den folgenden Wochen austrocknete, wurde klar, dass das salzige Wasser den Marmorfußboden und den untersten Treppenstufen stark zugesetzt hatte. „Einige Marmorfließen des Fußbodens lockerten sich, viele von ihnen haben Risse bekommen. Das Salzwasser setzte sich im istrischen Stein der Treppenstufen fest, die zum Gottesdienstraum führen, und beschädigte sie.“
Der Fußboden muss dringend wieder in Ordnung gebracht werden, denn die Kirche in dem ehemaligen Handelshaus der deutschen Kaufleute ist ein offenes Haus. Neben Gemeindeveranstaltungen finden hier auch Basare, kirchenpädagogische Führungen für Kinder, Jugendliche und Erwachse in verschiedenen Sprachen statt. Ein weiterer Schwerpunkt sind die kulturellen Veranstaltungen, Konzerte und Ausstellungen – auch im Zusammenhang mit den Biennalen. Mit diesen Angeboten spricht die Gemeinde nicht nur ihre eigenen Mitglieder an, sondern hat sich zu einem attraktiven Anziehungspunkt entwickelt. Seit vielen Jahrzehnten ist die lutherische Kirche außerdem das Zentrum für den jüdisch-christlichen Dialog der Stadt.
Die Reparatur des Fußbodens ist aufwendig. Die Salzkruste muss entfernt, die Marmorplatten abgenommen, gewaschen, repariert und wieder genau an ihrem Platz befestigt werden. Für die Gemeinde mit nur 120 Mitgliedern bedeuten diese Arbeiten eine hohe Belastung.
Das GAW hat die Arbeiten mit 8 000 Euro unterstützt und die Arbeiten sind inzwischen erfolgreich abgeschlossen: https://glauben-verbindet.blogspot.com/2022/01/sanierung-der-treppe-in-der.html