Brasilien: Eine kleine Kirche soll sichtbar werden

Von Recyclingwerkstatt zu Kirche

Die Stadt Porto Velho ist nur wenig älter als 100 Jahre, zählt aber bereits mehr als eine halbe Million Einwohner. Sie liegt so weit im Westen Brasiliens, dass der Weg nach Bolivien und Peru kürzer ist als in die Landeshauptstadt Brasília.

Die lutherische Gemeinde in Porto Velho, Rondônia, wurde 1987 gegründet. Damals zogen zahlreiche Neusiedler aus dem Süden Brasiliens nach Norden. Viele von ihnen waren verarmt, weshalb die diakonische Hilfe von Anfang an prägend für die Arbeit war. In den 1990er Jahren begann die berufliche Förderung. Jugendliche aus der Peripherie der Stadt lernten, Holzgegenstände herzustellen. Einige Jahre später entstand eine weitere Baracke als Werkstatt für das Recycling von Abfällen. Vor allem Frauen fanden dort Arbeit und spezialisierten sich auf die Herstellung von kunstgewerblichem Papier, womit sie ein eigenes Einkommen erzielen konnten. In diesem Herbst bietet die Gemeindediakonie Kurse an, die auch den Frauen in der Nachbarschaft offen stehen. Frauen lernen dort Seife und Waschmittel aus Fruchtschalen herzustellen sowie Marmeladen zu kochen – alles Fertigkeiten, die ihnen helfen können, sich ein kleines Einkommen zu erarbeiten.

Heute gehören der Gemeinde 150 Menschen an. Mitbetreut wird aus Porto Velho auch die kleine Gemeinde in Apuí mit 18 Familien, die 600 Kilometer entfernt liegt.

Der Kirchsaal der Gemeinde in Porto Velho befindet sich in dem Schuppen, in dem früher Papier recycelt wurde. Das Gebäude ist von außen nicht als eine Kirche erkennbar. Die Gemeinde möchte das Gebäude sanieren und durch besondere bauliche Elemente als Kirche sichtbar machen. Für die Kinder- und Jugendarbeit soll ein zusätzlicher Raum angebaut werden. Das Bauprojekt trägt den Namen Aconchego (Geborgenheit): Alle sollen gerne zur Kirche kommen und sich angenommen fühlen.

Die Gemeinde sammelt auch selbst aktiv Geld für den Ausbau, zum Beispiel durch Kleiderbasare.

Helfen Sie mit, die lutherische Kirche in Porto Velho gut sichtbar und einladend zu machen!

*Gehen mehr Mittel ein, als für das Projekt benötig, werden andere satzungsgemäße Projekte gefördert.

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