Bedrängte Christen – Überleben im Winter
Der Krieg in der Ukraine, die russischen Angriffe, die Kälte und die Dunkelheit sind in den Medien präsent. Wesentlich stiller ist es um Syrien und vor allem um Armenien, wo christliche Gemeinden versuchen, Menschen gegen Verdrängung und Verelendung zu schützen. Helfen Sie ihnen, den Winter zu überstehen!
Armenien
„Arzach/Bergkarabach ist wieder abgeschnitten!“ Pfarrer Hovhannes Hovsepyan aus Jerewan (Armenien) ist besorgt, weil Aserbaidschan Mitte Dezember ohne jede Vorankündigung die einzige Landverbindung mit der armenischen Exklave geschlossen hat. Auch die Strom- und Gasversorgung würde immer wieder gekappt. Es herrscht das Gefühl einer permanenten Bedrohung, denn das christlich geprägte Gebiet Arzach ist für Aserbaidschan wie ein Stachel im Fleisch. Ca. 25 000 Menschen können nach dem Angriff Aserbaidschans auf Arzach im Jahr 2020 nicht mehr in ihre Heimat zurück. Im Herbst 2022 hat Aserbaidschan Armenien direkt angegriffen. Die Evangelische Kirche in Armenien kümmert sich derzeit um rund 40 Familien. Sie erhalten sowohl medizinische und psychologische Hilfe als auch Unterstützung zum Überleben. Auch die Familien von 26 Soldaten, die immer noch in aserbaidschanischen Gefängnissen festsitzen, erhalten von evangelischen Gemeinden Hilfe.
Ukraine
Der Krieg in der Ukraine ist neben der brutalen Verletzung des Völkerrechts auch eine massive Gefahr für die Menschenrechte. Der lutherische Bischof Pawlo Schwarz weist darauf hin: „Die Realität im Donbass hat uns gezeigt, dass Protestanten in besetzten Gebieten keinen Platz haben und früher oder später verschwinden müssen. In der Nähe von Kiew verbrannten die Okkupanten geistliche Literatur, darunter auch Bibeln. Deshalb sind auch meine Kollegen aus verschiedenen evangelischen Kirchen überzeugt, dass sie besser nicht in den besetzten Gebieten bleiben sollten. Das wäre sowohl für sie und als auch für die Kirchen gefährlich.“ Überall in der Ukraine nehmen lutherische und reformierte Gemeinden Menschen aus schwer zerstörten Gebieten auf und wollen gemeinsam mit ihnen den Winter überstehen.
Syrien
Seit fast zwölf Jahren herrscht im Land Krieg. Die Not ist groß, denn die Familien haben ihre letzten Reserven schon längst aufgebraucht. Im Winter fehlt es an allem. Pfarrer Haroutune Selimian aus Aleppo berichtet: „Aufgrund des Mangels an Strom und Treibstoff in Syrien benötigen Menschen warme Kleidung, Decken und Jacken, um sich vor Krankheiten zu schützen, die durch das kalte Wetter verursacht werden.“ Die armenisch-protestantische Gemeinde bittet um Hilfe zum Kauf von Decken für arme Familien und von Wintermänteln für ältere Menschen.
Bitte helfen Sie in diesem Winter christlichen Gemeinden, die Menschen gegen Verdrängung und Verelendung schützen!