Venezuela: Versorgungsknappheit und anhaltende Proteste erschweren das Gemeindeleben

In Venezuela gehen die Proteste gegen das linksgerichtete Regime um Präsident Maduro, Nachfolger vonfiles/gaw/bilder/Nachrichten/2014 - Januar-Juni/Strassenkinderheim Bus (1).jpg
Hugo Chavez, unvermindert weiter. Seit rund drei Monaten erschüttern die Auseinandersetzungen das Land. Präsident Maduro kommt nicht gegen die ausufernden Unruhen an. Kriminalität, Korruption, Inflation und die zahlreichen Versorgungsengpässe zehren an den Nerven der Menschen. Nach offiziellen Angaben wurden bei gewaltsamen Zusammenstößen 41 Menschen getötet, die tatsächliche Todeszahl dürfte jedoch weitaus höher liegen. Ein Jahr nach dem Tod von Hugo Chávez entlädt sich der Unmut der Bevölkerung.

Einen einfachen Ausweg scheint es nicht zu geben. Sollte es die derzeitige Regierung nicht schaffen, die Probleme in den Griff zu bekommen, dürfte sie weiter an Zustimmung verlieren. Die Opposition ist ebenso nicht einig über ihr weiteres Vorgehen. Jedoch wird sie es ohne Geschlossenheit schwer haben, Mehrheiten zu finden, die notwendig sind, um eine Lösung des Konfliktes zu erreichen. Venezuela steuert auf eine ungewisse Zukunft hin.

Darunter leiden auch die kleinen lutherischen Gemeinden. Es gibt Gemeinden, die auf der Linie der linksgerichteten Regierung sind. Die Mehrheit versucht jedoch in dem komplizierten Gemengelage als Kirche weiter erkennbar zu sein. 

“Obwohl wir ein erdölförderndes Land sind, gab es heute kein Benzin“, schreibt Pastor Gerardo Hands Anfang Mai 2014. „Wo es noch Reste gibt, dort sind die Schlangen der Wartenden riesig. Das alles ist schwer nachzuvollziehen, denn eigentlich sich wir ein reiches Land.“ Und er endet seinen Brief: „Bitte betet für uns!“

Derzeit sammeln wir im GAW für ein Strassenkinderheim in Valencia, das von der lutherischen Kirche getragen wird. Der Zaun des Geländes muss dringend erneuert werden, damit die in dem heim untergebrachten Kinder sicher wohnen können. Wir brauchen dafür 9.500 Euro!

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