Venezuela: Die lutherische Kirche wieder staatlich anerkannt

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Venezuela (Iglesia Evangélica Luterana en Venezuela – IELV) hat ihre rechtlichen Probleme überwunden. In den vergangenen Jahren hatte die Kirche die staatlichen Auflagen nicht korrekt erfüllt, was dazu führte, dass sie ihre rechtliche Anerkennung verlor. In Folge dessen konnte sie nicht mehr auf ihre ausländischen Konten mit Geldern für diakonische Projekte und die Pastorenbesoldung zugreifen. Die Situation führte zu starken Spannungen innerhalb der Kirche und zwischen einigen Gemeinden. Dazu kam, dass auch einige Gemeinden ihre staatliche Anerkennung verloren hatten.

Am 24. November 2012 fand eine außerordentliche Synode statt. Daran teilgenommen haben Gemeinden, die ihre Anerkennung wieder erlangen konnten. Die übrigen Gemeinden waren eingeladen mit der Anregung, sich nach der Anerkennung der neu gegründeten IELV anzuschließen. Das trifft z.B. auf die Gemeinde in Valencia zu, deren Vertreter als Beobachter bei der Synode dabei waren. Die Synode überarbeitete die Statuten der Kirche. So wird in Zukunft die geistliche und administrative Leitung der Kirche geteilt. Der neue geistliche Kirchenpräsident ist Lars Pferdehirt, der als EKD-entsandter Pfarrer in der Gemeinde San Miguel in Caracas arbeitet. Der Laienpräsident ist Hans Barany aus der Gemeinde La Reforma in Caracas.

Am 2. August 2013 wurde die IELV wieder vom Staat offiziell registriert. Die Kirche hat auch wieder das Recht erhalten, auf ihre Auslandskonten zurückzugreifen.

„Unser Wunsch ist, dass die Kirche sowohl äußerlich als auch innerlich wieder zu einer Normalität zurückfindet“, schreibt die neue Kirchenleitung in ihrem Rundbrief an die Gemeinden. „Alle lutherischen Gemeinden, die sich registriert haben, sind eingeladen, sich der neu gegründeten Kirche anzuschließen, besonders solche, die es früher waren und auch immer noch sind.“

Die erste Sitzung der neuen Kirchenleitung findet am 19. September statt.

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