Venezuela: Anhaltende Proteste erschweren das Leben

Seit Anfang Februar gibt es in Venezuela fast täglich Proteste gegen die verbreitete Kriminalität, die grassierende Korruption, die hohe Inflation und die zahlreichen Versorgungsengpässe. Des Weiteren richten sich die Proteste auch gegen neue Verordnungen und Resolutionen der Regierung, wie jetzt gegen die von der Regierung angestoßene Bildungsreform. Bei den bisherigen Protesten haben  41 Menschen ihr Leben verloren. Mehr als 600 wurden verletzt. In Valencia gab es  nur 400 Meter von der lutherischen Kirche und deren Schule Ausschreitungen und Straßenbarrikaden. An der Mauer der lutherischen Schule wurden von Eltern und Schülern Plakate angebracht, die gegen das neue Ausbildungsgesetz, die sog. Resolution 058, protestieren. Mit diesem neuen Gesetz sollen alle Schulen, auch die in freier Trägerschaft, gezwungen werden, sich auf neue Lehrpläne einzustellen. Das bedeutet erhebliche Eingriffe in den Schulalltag.

“Leider gibt es keine guten Nachrichten aus Valencia“, berichtet Pastor Gerardo Hands von der lutherischen Gemeinde. „Es gab am Osterwochenende wieder eine Zunahme der Proteste. Das normale Leben scheint wieder zum Stillstand zu kommen. Im Februar/März gab es insgesamt schon 34 Tage, an denen es keinen normalen Schulunterricht gab. Es war einfach zu gefährlich.“

Pastor Gerardo Hands ruft zum solidarischen Gebet für sein Land, seine lutherische Kirche und die Schüler und Schülerinnen seiner Schule auf. 

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