Uruguay: Pastor Armin Ihle gestorben

files/gaw/bilder/Nachrichten/2015 - Juli-Dezember/ihle.jpgAdios a Armin Ihle! - Mit diesen Worten erreicht uns die traurige Nachricht dass Pastor Armin Ihle im Alter von 70 Jahren plötzlich in Montevideo/Uruguay verstorben ist. "Ein Kämpfer für die Menschenrechte in den schwierigsten Jahren der Geschichte unseres Landes", heißt es in der Mitteilung von seiten der IERP - der Iglesia Evangelica del Rio de la Plata. "Möge Gott seine Familie trösten und uns alle  weiterhin begleiten, um Zegnis zu geben für ihn und sein Wort auszuäen!"

Armin Ihle stammte aus Lüdenscheid in Westfalen. 1964 – 1966 besuchte er die Evangelische Missionsschule Unterweissach in Württemberg und wirkte anschließend als Vikar in Rio Negro in Argentinien, später als Pfarrer in Buenos Aires und in Asunción in Paraguay. 20 Jahre lang leitete er die Deutsche Evangelische Gemeinde zu Montevideo.

In der Zeit des Diktators Alfredo Stroessner trat er in Paraguay mutig für Menschenrechte und Flüchtlinge ein und wurde deshalb zeitweilig inhaftiert. Während der argentinischen Militärdiktatur bemühte er sich 1977 – leider vergeblich – auch um die Freilassung von Elisabeth Käsemann.

Armin Ihles besonderes Engagement galt dem ökumenischen Dialog und insbesondere dem Dialog zwischen Juden und Christen. Für diesen Einsatz erhielt er 2014 den „Premium Jerusalem“.

Am 2. August 2015 wurde Armin Ihle mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Armin Ihle war durch seine lange Tätigkeit in der IERP mit dem GAW eng verbunden. Immer wieder war er Gast auf Jahresfesten des GAW. Mit ihm verliert der Protestantismus am La Plata eine profilierte und pointierte Stimme.

 

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