Uruguay/Argentinien: Die 60. Synode der Waldenserkirche am Rio de la PLata fand in Colonia Iris statt

Vom 24. bis 27. Januar 2024 traf sich die Synode der Waldenserkirche am Rio de la Plata in den Räumlichkeiten von Jacinto Arauz in der Kirche von Colonia Iris. Sie stand unter dem Leitwort „Gegen alle Hoffnung auf Hoffnung hin glauben“ nach dem Wort aus dem Römerbrief 4,18.

850 Jahre lang wurde der Glaube in der Waldenserkirche traditionell weitergegeben. In der heutigen Zeit sei das so nicht mehr selbstverständlich, hieß es am Beginn der Synode. Die 850-jährige Geschichte der Waldenserbewegung zeige jedoch, dass es in Zeiten des Wandels nicht ansteht, sich nach der Vergangenheit zurückzusehnen, sondern sich nach vorne in die Zukunft auszustrecken - nach der Hoffnung, die verheißen ist.

So stand die Synode unter dem Eindruck der in diesem Jahr stattfindenden Feierlichkeiten zum 850. Jahrestag der Waldenserbewegung. Eine Kommission der Kirche ist verantwortlichfür die Überlegungen, wie an den Beginn der Waldenserbewegung, ihre lange Geschichte und ihre Bedeutung erinnert werden kann und welche Impulse die Kirche in die Gesellschaft künftig einbringen sollte.

Ein Schwerpunktthema waren die Herausforderungen bezüglich der Ausbildung der Theologen und Prädikanten. Das bleibt eine wichtige Aufgabe für die Kirche. Da es am Theologennachwuchs für die ausscheidenden Pfarrpersonen mangelt, bekommt die Zurüstung der Laien eine immer größere Bedeutung.

Des Weiteren spieltedie Frage eine Rolle, wie man als kleine Kirche die großen Herausforderungen an Organisation und Verwaltung bewerkstelligen kann. Die Aufgaben sind groß, es fehlt jedoch an Personal. Das betrifft sowohl die Arbeit der Synode, aber auch der Tavola Valdese am La Plata. Ein Lösungsvorschlag ist, verschiedene Prozesse zu straffen.

Wichtig war die Beschäftigung mit der Kinder- und Jugendarbeit, die existentiell für die Kirche ist. Ebenso wurde über diakonische Themen gesprochen, u.a. über Flüchtlings- und Migrationsfragen. Beim letztgenannten Thema ist ökumenische Zusammenarbeit geplant.

Von der Waldenserkirche in Italien nahmen Dorothea Müller und Manuela Vinay an der Synode teil. Manuael Vinay ist Leiterin des OPM-Büros der italienischen Waldenserkirche in Rom.

Die Kirchenleitung (Tavola Valdese) wurde bestätigt, ebenso Marcelo Nicolau als Moderator. Ihm zur Seite stehen Marta Garnier als Vizemoderatorin, Darío Barolín, Brian Tron und Daniel Geymonat.

Mehr: https://iglesia-valdense.org/

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