Ungarn: Kirchliche Umweltverbände verlangen Antworten zur Klimapolitik des Landes

Im Juni 2019 haben Ungarn, Tschechien, Polen und Estland mit ihrem Veto beim Gipfeltreffen des Europäischen Rates eine gemeinsame Erklärung verhindert, wonach die Union bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden sollte. Als Reaktion darauf richteten die Umweltorganisationen der reformierten und der evangelisch-lutherischen Kirche in Ungarn einen Brief an den ungarischen Präsidenten János Áder.

Die protestantischen Umweltverbände haben sich regelmäßig dafür eingesetzt, bis 2050 die CO2-Neutralität der EU zu erreichen. Die Ökobewegung der Refomierten Kirche ist ein aktives Mitglied des Europäischen Christlichen Umweltnetzwerks (ECEN), das eng mit der Konferenz der Europäischen Kirchen (KEK) verbunden ist. Sie setzt sich mit vielfältigen Initiativen für Klimagerechtigkeit ein. Im Januar 2019 veranstaltete sie in Budapest eine Konferenz über Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie über die Rolle und Verantwortung von Ökogemeinschaften.

Csaba Kőrösi, Leiter der Direktion für ökologische Nachhaltigkeit im Präsidentenamt der Republik Ungarn, antwortete jetzt auf den Brief der Verbände im Namen des Präsidenten und betonte die gemeinsame Verantwortung für die Schöpfung: „Ich glaube, der eigentliche Punkt ist, dass wir nicht nur das Datum für die CO2-Neutralität festlegen sollten, sondern auch einen glaubwürdigen Weg aufzeigen müssten, um dieses Ziel zu erreichen.“
Kőrösi zeigt sich zuversichtlich, dass die tatsächliche Leistung Ungarns „der Erreichung der CO2-Neutralität durch die EU bis zum Jahr 2050 nicht im Wege stehen wird.“  Aufgrund der aktuellen Anstrengungen sei es eine realistische Perspektive für Ungarn, den Ausstoß von Treibhausgasen auf ein Maß zu reduzieren, das die Umwelt aufnehmen kann, und gleichzeitig seine Wirtschaft zu modernisieren.

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