Ukraine/Deutschland: Bayerische Landeskirche beendet Partnerschaft

In einem Brief an Serge Maschewski, Bischof der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU), informiert die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB) ihn sowie die Gemeinden der Kirche darüber, dass die 25 alte Partnerschaft zwischen den beiden Kirchen beendet ist. Der Landeskirchenrat der ELKB hat sich nach intensiven Beratungen entschieden, die Beziehung zur DELKU zu beenden und in der Konsequenz alle finanzielle Förderung für die DELKU einzustellen. Als Gründe werden interne Konflikte in der DELKU angeführt sowie die Weigerung des Bischofs, auf die Vermittlungsbemühungen auch aus Bayern einzugehen. Dazu kämen wiederholte massive, auch persönliche Vorwürfe sowie diffamierende Aussagen über das Engagement der ELKB für die DELKU.

Die ELKB bedauert den Abbruch der Beziehungen nach so vielen Jahren und nach einem umfangreichen finanziellen Engagement, das den Wiederaufbau vieler Gemeinden ermöglicht hat. Die bayerische Kirche drückt ihre Hoffnung aus, dass „sich mit diesem Schritt für die DELKU die Chance eines Neuanfangs eröffnet und diese von der Kirchenleitung der DELKU verantwortungsvoll und zum Wohl der Gemeinden wahrgenommen wird.“

Direkte Gemeindepartnerschaften oder Hilfen für die Bevölkerung, die unter dem Krieg in der Ostukraine leidet, sollen von diesem Beschluss der ELKB nicht betroffen sein.

Das GAW hat unabhängig von diesem aktuellen Beschluss aus Bayern entschieden, aus der DELKU keine Projekte in den Projektkatalog 2016 aufzunehmen, da eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der neuen Kirchenleitung nicht mehr möglich erschien. Über den Umgang mit den Projekten der DELKU im aktuellen Projektkatalog wird der GAW-Vorstand entscheiden.

Auch der Martin-Luther-Verein in Bayern e.V. hält den Schritt der Landeskirche für nötig und schließt sich der Entscheidung an.

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