Ukraine/Russland: Aufruf zu Friedensgebeten

Alexander Gross, Pfarrer der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche der Ukraine (DELKU) in Odessa zur Situation vor Ort. Er spricht im Interview mit Pfarrer Siegfried Krückberg, Leiter der Radioredaktion des Medienhauses der EKKW, wie die Menschen in Odessa mit der Situation umgehen, was die Kirchen tun und was eine russische Invasion bedeuten könnte. Das Interview ist zu hören hier: https://www.ekkw.de/index.php

In ganz Deutschland wird zu Friedensgebeten aufgerufen, um mit Gebeten um Frieden all die politischen und diplomatischen Anstrengungen zu unterstützen. Am 7. Februar war das GAW verantwortlich für das Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche, in der seit 40 Jahren Friedensgebete Tradition haben. Hier weiß man, dass das Beten eine Kraft hat, die wirkt.

Heute rufen  Bischöfin Beate Hofmann von der Ev. Kirche in Kurhessen-Waldeck und Kirchenpräsident Volker Jung von der Ev. Kirche in Hessen und Nassau zu Friedensgebeten auf:

„Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein!“

Viele Menschen sorgen sich in diesen Tagen um den Frieden und haben Angst vor Krieg – Krieg in Europa. An der ukrainisch-russischen Grenze findet ein massiver russischer Truppenaufmarsch statt, Manöver zu Land, Wasser und in der Luft werden abgehalten und Drohkulissen von allen Seiten aufgebaut. Europa hat über viele Jahrhunderte schmerzlich erfahren wie viel Leid Krieg mit sich bringt, insbesondere für die Zivilbevölkerung. Im Zweiten Weltkrieg hat das nationalsozialistische Deutschland unseren gemeinsamen Kontinent in einen grausamen Krieg gestürzt und in Russland und der Ukraine unsägliche Gräueltaten verübt.

In großer Sorge über die aktuelle Lage und a historischer Verantwortung heraus beten wir für eine gewaltfreie Lösung der aktuellen Situation, für konkrete Schritte der Deeskalation und eine nachhaltige Friedensordnung in Europa. Wir beten für alle, die sich in ihren unterschiedlichen Positionen für den Frieden einsetzen: Für die Politiker*innen, die auf der Suche nach Kompromissen alle diplomatischen Mittel nutzen, und für alle Organisationen und Initiativen, die den Dialog zwischen den Menschen aufrechterhalten. Wir beten für alle, die den Erzählungen von Feindbildern widerstehen, und für unsere Geschwister in der Ukraine und Russland, dass auch sie in Gottes Frieden leben können ohne Angst vor den schrecklichen Folgen eines Kriegs.

Sie finden in der Anlage zwei Vorschläge: Das Friedensgebet eignet sich zum Beispiel für Homepages, für eine kurze Andacht oder für ein persönliches Gebet. Die Liturgische Friedensandacht ist gedacht für kleine Formen in Gruppen und Kreisen sowie als Friedensgebet in Kirchen oder auf Plätzen.

Lassen Sie uns gemeinsam beten für Frieden in der Ukraine und der Welt!

 

Weitere Links zu Friedensgebeten und Gottesdienstmaterial im Zusammenhang mit der Ukrainekrise:

Aktuelle Seite der EKD zum Ukraine Konflikt:
https://www.ekd.de/ukraine-konflikt-71449.htm

Friedensgebet des Gustav-Adolf-Werkes in der Nikolaikirche Leipzig, mit Stimmen aus den reformierten und lutherischen Partnerkirchen des GAW in Russland und der Ukraine:
https://www.gustav-adolf-werk.de/predigten-und-predigthilfen.html

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