Ukraine: Fürbitte und Solidarität

Die Ereignisse und Proteste in der Ukraine betreffen auch die Partnerkirchen des GAW. Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde in Kiew mit Pfarrer Ralf Haska steht schon durch ihre Lage nahe am Maidan mitten in den Geschehnissen. Die Kirche hält seit Monaten ihre Türe offen, bietet unter dem Zeichen des Roten Kreuzes Platz für Kranke und Verletzte oder Menschen, die sich ausruhen und beten wollen.

Der Bischof der Reformierten Kirche in Transkarpatien, Sándor Zán Fábián, dankte Ende Januar dem GAW für die Solidarität mit seiner Kirche und mit der gesamten Ukraine in der derzeitigen schwierigen politischen Situation: „Bitte betet für Frieden in unserem Land im Herzen Europas, dass die hier lebenden Völker und Nationen von den habgierigen wirtschaftlichen Interessen der Mächtigen der Welt nicht als Instrumente des Todes und der Gewalt missbraucht werden.“

Dietrich Brauer, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland, hat sich mit der Bitte an die Gemeinden seiner Kirche gewandt, die Menschen in der Ukraine zu unterstützen: „Ich appelliere an Sie alle, für Frieden und Gottes Segen für dieses Land zu beten.“ Er schlägt vor, Bitten für die Ukraine in die Fürbittgebete aufzunehmen. „Betet für die Sicherheit der Menschenleben, für den Frieden und dafür, dass für die weitere Entwicklung der ukrainischen Gesellschaft Möglichkeiten nach dem Willen Gottes gesucht werden. Betet für die Stärkung unserer Brüder und Schwestern in Christus in Kiew, die ihren Dienst am Evangelium unter harten Bedingungen tun.“

Zugleich betont Bischof Brauer die Gemeinschaft der Menschen in der Ukraine und in Russland: „Niemand hat ein Recht, im eigenen autoritären Interessen mit Menschenleben zu manipulieren, es hat jedoch auch niemand ein Recht, die kulturellen, sprachlichen und geistigen Verbindungen zwischen den Menschen, die im Laufe vieler Jahrhunderte gewachsen sind, zu zerstören.“

Angesichts der Gewalteskalation am 20. Februar teilte die Reformierte Kirche in Ungarn am 21. Februar mit, dass sie bereit ist, Hilfe für die eventuellen Flüchtlingen aus der Ukraine zu leisten. Seit einer Woche trifft der ungarisch-reformierte Church Aid in Abstimmung mit der Nationalen Direktion für Katastrophenschutz des Innenministeriums vorbereitende Maßnahmen für den Fall einer humanitären Katastrophe. Gegenwärtig werden die Kapazitäten der mit der Kirche verbundenen Institutionen in den Regionen entlang der Grenze ausgewertet, damit für Menschen in Not eine wirksame und umfassende Hilfe zur Verfügung gestellt werden kann. Die Leitung der Kirche steht im engen Kontakt mit der Leitung der ungarischen reformierten Kirche in Transkarpatien. Sándor Pál, Direktor des Beirats der Church Aid, befindet sich gegenwärtig in Berehowe (Ukraine) mit einem Hilfstransport mit Nahrung, Medikamenten und weiteren Gütern des täglichen Bedarfs.

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Weiterführende Infos über die Situation in den ukrainischen Partnerkirchen im Blog und auf Facebook.

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