Syrien: Sofort-Hilfe des GAW für verfolgte und bedrängte Christen in Syrien kommt an

files/gaw/bilder/Nachrichten/2014 - Januar-Juni/syrien speisung.jpgMit den 15.000 Euro Sofort-Hilfe für verfolgte und bedrängte Christen in Syrien, die das Gustav-Adolf-Werk e.V. (GAW) im November 2013 geleistet hat, wurden Lebensmittel und Medikamente für vom Bürgerkrieg betroffene Menschen in Aleppo gekauft. Dies teilte Rosangela Jarjour, die Generalsekretärin der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen im Mittleren Osten, heute mit. 

Konkret kam difiles/gaw/bilder/Nachrichten/2014 - Januar-Juni/syrien essenspaket.jpge Hilfe der Armenisch-Evangelischen Kirchgemeinde in Aleppo zugute, die Lebensmittelpakete verteilt und nach dem Zusammenbruch der medizinischen Versorgung in der Stadt eine Poliklinik betreibt, die eine medizinische Grundversorgung anbietet.

files/gaw/bilder/Nachrichten/2014 - Januar-Juni/syrien essenausteilung kinder.jpgMit ihren Lebensmittelpaketen hat die Gemeinde in den letzten Monaten regelmäßig mehr als 200 Familien erreicht. Pfarrer Haroutune Selimian: „Ein Lebensmittelpaket kostet uns ungefähr 3.500 Syrische Pfund (ca.18 Euro) und enthält beispielsweise Reis, Öl, Zucker, Erbsen und Bohnen aber auch Hygieneartikel wie Seife oder Zahnpasta. Außerdem versorgen wir Familien mit Kindern mit Milch und gegebenenfalls mit Windeln.“

Die Poliklinik der Armenisch-Evangelischen Gemeinde in Aleppo versorgt pro Monat mehr als 400 Patienten: akute medizinische Fälle, chronisch Kranke und Kinder, die hier unter anderem ihre regelmäßigen Impfungen erhalten. Pfarrer Selimian: „Das vor dem Bürgerkrieg sehr gut funktionierende Gesundheitssystem ist komplett zusammengebrochen. Die vorhandene medizinische Versorgung ist nicht ausreichend. Krankenhäuser sind zerstört, medizinisches Personal wurde gefangen genommen oder entführt, Ärzte sind ins Ausland geflohen. In unserer Poliklinik tut eine Krankenschwester Dienst. Neun Ärzte besuchen die Klinik regelmäßig.“

files/gaw/bilder/Nachrichten/2014 - Januar-Juni/syrien medizinschrank.jpgDie Hilfe der armenischen Gemeinde kommt nicht nur ihren Mitgliedern zugute. Rosangela Jarjour: „Auf den Lebensmittellisten und auf der Patientenliste der Klinik stehen die Namen von armenischen Christen, von nicht-armenischen Christen und von Nicht-Christen. Niemand wird abgewiesen.“ Sie fügt hinzu: „Die Armenisch-Evangelische Kirche ist die letzte unserer Mitgliedskirchen, die uns um Hilfe gebeten hat. Das ist alarmierend. Die Armenier in Syrien gehörten zu den wohlhabendsten Bürgern des Landes. Sie waren quasi das Rückgrat unserer Gesellschaft. Inzwischen wissen auch diese Menschen kaum noch, wie sie überleben sollen.“

Das GAW dankt allen Spenderinnen und Spendern, insbesondere auch der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Landeskirche Baden, die mit jeweils 5.000 Euro zu dieser Sofort-Hilfe beigetragen haben.

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