Syrien: Christliche Einrichtungen in Homs arbeiten

Probleme durch die extrem gestiegenen Lebenshaltungskosten

files/gaw/bilder/Nachrichten/2014 - Januar-Juni/homs schule.jpg

Ein Stück Normalität im Krieg: Nach der Beseitigung von Kriegsschäden im vergangenen Jahr arbeitet die christliche Schule in Homs wieder.

Die christliche Schule und das christliche Altenheim in Homs (Syrien), die im Jahr 2013 vom Gustav-Adolf-Werk e.V (GAW) unterstützt worden sind, sind nicht unmittelbar von den derzeitigen Kämpfen in der Stadt betroffen. Dies teilte am Wochenende Mofid Karajally, Pfarrer der presbyterianischen Kirchengemeinde in Homs mit, die Träger der Schule und des Altenheimes ist. Karajally: „Die christliche Schule und das Altenheim befinden sich in einer Gegend von Homs, die derzeit von Regierungstruppen kontrolliert wird. Hier ist im Moment alles ruhig und die Menschen können sich frei bewegen. Schule und Altenheim funktionieren den Umständen entsprechend normal.“

Nichtsdestotrotz ist die Lage für beide Institutionen schwierig. Pfarrer Karajally: „Die Lebenshaltungskosten in Syrien sind in schwindelerregende Höhen gestiegen. Das bekommen natürlich auch das Altenheim und die Schule bei der Versorgung der ihnen anvertrauten Menschen zu spüren.“

An der Schule lernen derzeit 529 Schüler, Christen und Muslime. Im Altenheim werden 34 Männer und Frauen betreut, ebenfalls Menschen mit christlichem und Menschen mit muslimischem Hintergrund.

Im Jahr 2013 hatte das GAW gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Baden, der Evangelischen Kirche im Rheinland und dem Evangelischen Missionswerk (EMW) das Altenheim und die Schule finanziell unterstützt. Die Schule und das Altenheim waren bei Kämpfen zwischen oppositionellen Gruppen und der Regierungsarmee zum Teil stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Gebäude des presbyterianischen Kirche wurde zerstört. Die Schule war damals vorübergehend geschlossen worden.

Homs war am Wochenende erneut ins Blickfeld der westlichen Öffentlichkeit geraten, weil eine vereinbarte dreitägige Waffenruhe, während der mehr als 2 000 Zivilisten aus der belagerten Altstadt von Homs in Sicherheit gebracht werden sollten, mehrfach gebrochen worden war und die Rettungsaktion vorerst scheiterte.

Zurück