Spanien: Zahl der Evangelischen steigt

In Spanien ist die katholische Religion laut Religionsbarometer des Soziologischen Forschungszentrums CIS weiterhin die Mehrheitsreligion. Jedoch erklärte sich im April 2021 nur 61 % der spanischen Bevölkerung für katholisch. Es ist der niedrigste Prozentsatz, der jemals in dieser Umfrage seit Beginn im Jahr 1978 verzeichnet wurde. Damals betrachteten sich 90,5% der Spanier als katholisch. Dabei unterscheidet die aktuelle Umfrage noch zwischen den praktizierenden (21 %) und nichtpraktizierenden Katholiken (40%). Eine stark wachsende Gruppe bilden die Nichtreligiösen und Atheisten, die zusammen rund 30 % der Bevölkerung ausmachen. Unter Menschen zwischen 25-34 Jahren ist diese Gruppe mittlerweile mit 62,5 % größer als die der Katholiken.

Unter den weiteren Religionen bilden die Muslime mit 4,3 % die größte Gruppe. Die evangelische Bevölkerung, die lange eine Minderheit von unter einem Prozent blieb, ist inzwischen auf 1,96% gewachsen, wie eine Erhebung des CIS aus dem Jahr 2018 ergab. Zurückzuführen ist es auf ein Wachstum der pfingstlerischen Freikirchen. Interessant ist auch, dass etwa 10 % der Bevölkerung, die nicht in Spanien geboren ist, sich mit den evangelischen Kirchen identifiziert.

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