Slowenien/Österreich: Schwere Unwetter in beiden Ländern

Slowenien: Nach dem Rückgang des Wassers zeigen sich die Schäden

In Österreich und Slowenien haben Unwetter und Überschwemmungen schwere Zerstörungen angerichtet. Erdrutsche haben Straßen verschüttet; Brücken wurden vom Wasser weggerissen. Einige Gebiete sind derzeit nur mit Hubschraubern zu erreichen. Unzählige Gebäude wurden zerstört. Allein in Slowenien werden die entstandenen Schäden auf mehrere Milliarden Euro beziffert. Zwei Drittel des Landes sind betroffen, insbesondere die Mitte und der Norden.

Bischof Leon Nowak aus der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien schreibt: "Zum Glück ist das Wetter jetzt besser und die Wassermassen gehen zurück. Da die Erde durchnässt ist, steigt aber die Gefahr von Erdrutschen. Viele haben alles verloren und nur ihr Leben und das, was sie anhatten, gerettet. Die Schäden sind die größten seit dem Bestehen Sloweniens. Viel Geld, Arbeit und Zeit werden notwendig sein, um alles wiederaufzubauen."

Die Evangelische Kirche A.B. in Slowenien hat ihre Gemeinden hauptsächlich im Übermurgebiet im Nordosten des Landes, wo die Überschwemmungen weniger stark waren. "Unsere Gemeinden sind Gott sei Dank verschont geblieben. Keines unserer Gebäude wurde beschädigt", berichtet Leon Nowak. "Unsere Diakonie EHO Podpornica hilft jedoch den Betroffenen.“ Erst heute Morgen habe er einen LKW mit drei Tonnen Lebensmitteln zu einem zentralen Sammellager des Rotes Kreuzes gefahren. Von dort werden die Hilfsgüter koordiniert verteilt.

Auch in Kärnten und in der Steiermark in Österreich haben die Unwetter Schlimmes angerichtet. "Die Wassermassen haben Straßen und Häuser zerstört. Familien haben ihr Zuhause verloren, ganze Dörfer sind betroffen. Das Ausmaß der Zerstörung wird immer sichtbarer", so Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich.

Pfarrer Michael Guttner von der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich und Generalsekretär des Gustav-Adolf-Vereins in Österreich berichtet: „Die evangelischen Gemeinden sind nicht betroffen. Sie liegen in bergigen Lagen. Allerdings kommt es immer wieder zu Murenabgängen. In diesen Fällen müssen auch Menschen evakuiert werden.“ Und er ergänzt: „Aufgrund der Klimakrise wird es auch in Europa immer häufiger Naturkatastrophen wie Waldbrände, Hochwasser, Muren- und Lawinenabgänge geben. Es gibt kaum noch sichere Orte.“ Die Diakonie der Kirche mit dem Inlandskatastrophenfonds werde wohl immer wieder gefordert sein, schnell und unbürokratisch zu helfen, so Guttner.

Das GAW ist mit seinen Partnerkirchen in Slowenien und Österreich in engem Kontakt. Sollten die Kirchen direkt betroffen sein, wird das GAW helfen.

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