Serbien: Ökumenische Hilfsorganisation EHO kümmert sich um Flutopfer
Serbien ist gegenwärtig von den schlimmsten Überschwemmungen
seit dem Beginn der Aufzeichnungen betroffen. Seit Dienstag, dem 13. Mai 2014,
hat der Zyklon „Tamara“ schwere Regenfälle (70-110 Liter pro Quadratmeter)
verursacht. Am schlimmsten ist die Situation in Mittel-und Westserbien, vor
allem in Bezirken Kolubara, Mačva, Morava und Pomoravlje. Bis
zum 19. Mai waren 2 260 Ortschaften überschwemmt, mehr als 25 000 Menschen
wurden evakuiert. Bisher
sind 19 Opfer gefunden worden. Einige Dörfer existieren nicht mehr.
Auch
wenn es aufgehört hat zu regnen, ist die Notsituation noch nicht vorbei. An den
Flüssen Sava, Mlava und Kolubara besteht weiterhin Überschwemmungsgefahr. 1 763
Ortschaften sind immer noch gefährdet. Viele Siedlungen sind völlig
ohne Trinkwasser, Nahrung, Strom und Telefonkommunikation.
Die Ökumenische Hilfsorganisation EHO aus Novi Sad kooperiert in dieser
Katastrophensituation eng mit dem Staat und anderen Organisationen und unterstützt
sie mit Informationen und personell. In Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz wird
Soforthilfe geleistet. Es besteht ein großer Bedarf an persönlichen Hygieneartikeln,
Desinfektions- und Lebensmitteln, Decken, Matratzen, Wasserflaschen,
Babynahrung, Baby- und Seniorenwindeln, Arzneimitteln. Für diese erste Hilfe benötigt
die EHO 50 000 Euro.
Zugleich
laufen bei dem Hilfswerk schon Planungen für den Wiederaufbau. Die EHO will
sich vor allem auf Menschen konzentrieren, die zu gesellschaftlichen Randgruppen
gehören, wie Roma, Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen, Familien mit
mehr als vier Kindern oder Sozialhilfeempfänger. Ein EHO Notfall-Team wird ab Juli
2014 die Schäden an den Häusern und der Infrastruktur bewerten. Diese Aktivität
wird zwei Jahre dauern. Die
EHO plant, rund 150 beschädigte Häuser zu rekonstruieren. Da viele Bauern ihr
Vieh und damit ihre wichtigste Einnahmequelle durch die Überschwemmungen
verloren haben, möchte die EHO auch Vieh und Aussaat für rund 150 Familien
kaufen. Das Hilfswerk rechnet für die beiden Aktivitäten mit einem Durchschnittsbetrag
von bis zu 6 000 Euro pro Familie.
Wir leiten Ihre Spenden für Soforthilfe und für Wiederaufbau gern an die EHO weiter!