Russland/Deutschland: Bischof Schaude verstorben

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Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten, Otto Schaude, verstarb am 27. September 2016 im Alter von 72 Jahren.

Schaude wurde in Blaustein-Wippingen im Landkreis Ulm geboren. Er war der jüngste Schulrektor Württembergs, Rektor der Freien Evangelischen Schule in Reutlingen, Leiter des Gemeinschaftsverbands der Altpietisten in Württemberg und gehörte von 1983 bis 2008 als Mitglied des Gesprächskreises „Lebendige Gemeinde“ der Landessynode an.

2010 wurde Otto Schaude zum Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO) gewählt. Die 138 Gemeinden der ELKUSFO zählen insgesamt rund 4 000 Gemeindeglieder, verteilt auf ein riesiges Gebiet zwischen Ural und Wladiwostok. Schaude versah das Bischofsamt ehrenamtlich. Durch die russischen Visabestimmungen war ihm keine dauerhafte Präsenz im Land erlaubt. So mussten überall fähige Mitarbeiter gewonnen und geschult und Strukturen aufgebaut werden.

„Bischof Schaude hat die Leitung der kleinen aber flächenmäßig größten lutherischen Kirche der Welt in seinem Ruhestand übernommen. Dafür wurde er zum Pastor ordiniert und von der Synode der ELKUSFO einmütig zum Bischof gewählt. Er hat in seiner Dienstzeit viel für die Einheit der Kirche getan und seinen Dienst mit großer Leidenschaft versehen“, betont Enno Haaks, Generalsekretär des GAW. „Wir beten für die ELUSFO, dass sie in der Synode im Oktober einen würdigen Nachfolger für Otto Schaude wählt.“

Das GAW wünscht Otto Schaudes Witwe und seiner Familie Gottes Segen.

Foto: Bischof Otto Schaude in der Christuskirche in Omsk, Russland. Foto: Haaks

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