Russland: Sorge wegen der lutherischen Kirche in Jaroslawl

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Adventsgottesdienst in der lutherischen Kirchein Jaroslawl am 1. Dezember 2014 - Fotos: Tkatsch

ie Stadt Jaroslawl hat ernsthafte finanzielle Probleme und ist auf der Suche nach zusätzlichen Einnahmequellen für die Stadtkasse. Am 23. März 2015 berichtete die örtliche Nachrichtensendung „Westi“, dass ein Abgeordneter der Kommunistischen Partei aus diesem Grund vorgeschlagen hatte, die lutherische Kirche zu verkaufen.

Das Kirchengebäude gehört seit der Auflösung der Gemeinde während des stalinistischen Terrors 1934 der Stadt und ist der örtlichen Gemeinde nur zur Nutzung und nicht zum Eigentum zurückgegeben worden.

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Sanierungsarbeiten in der Kirche

Mit dem Verkaufsvorschlag war auch der Vorwurf verbunden, dass die Kirche in einem schlechten baulichen Zustand sei und dort keine positive Entwicklung stattfinde. Die Gemeinde mit dem Pfarrer Iwan Schirokow weist darauf hin, dass in den vergangenen Jahren mit Unterstützung aus Deutschland, z.B. von dem Förderverein Kirchbau Ev. Gemeinde Jaroslawl aus Kassel und vom GAW, eine Winterkapelle eingerichtet, die Wände gestrichen, ein neuer Boden gelegt, die Emporen restauriert und für die Orgel vorbereitet werden konnten. Die neuen Fenster der Kirche sind sogar ein Geschenk der Stadt Jaroslawl zum 1000. Stadtjubiläum im Jahr 2010.

Pröpstin der Zentralen Propstei der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland, Lena Bondarenko, und Jaroslawler Pfarrer Iwan Schirokow wollen Gespräch mit der Stadt suchen, um die Situation zu klären. Laut Bondarenko wäre ein Verkauf der Kirche nach der derzeitigen Gesetzeslage in Russland nicht legal. Zudem möchte sie rechtliche Schritte einleiten, damit die Kirche ins Eigentum der lutherischen Gemeinde übertragen werden kann.

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