Russland: Pröpstin Goloschapowa verlässt Kaliningrad

Pröpstin Maria Goloschapowa verlässt überraschend die Propstei Kaliningrad/Russland und wird mit ihrer Familie nach Deutschland übersiedeln.

Über den Propsteirat wurde folgende Erklärung veröffentlicht:

"Den überraschenden Antrag auf Rücktritt der Pröpstin Maria Goloschapowa hat der Propsteirat der Evangelisch-Lutherischen Propstei Kaliningrad in seiner Sitzung vom 25.06.2014 zur Kenntnis genommen. Ebenso hat der Ehemann, Pastor Ruslan Semenjukow, seine Arbeit in der Propstei gekündigt. Familiäre Angelegenheiten wurden jeweils als Begründung genannt. Der Propsteirat drückte sein großes Bedauern aus. Angesichts dieser überraschenden und bedauerlichen Entwicklung will der Propsteirat auf der Grundlage einer gesicherten Finanzplanung die ordentliche Erfüllung aller anstehenden Aufgaben wahrnehmen und die Wiederbesetzung dieser Stellen zügig voranbringen. Nach der Satzung der Propstei wird der Antrag der Pröpstin auf der Synode am 30.08.2014 inKaliningrad endgültig beraten. Auf dieser Synode soll auch ein kommissarischer Propst gewählt werden. Die geistliche Leitung der Propstei haben nun der stellvertretende Propst Thomas Vieweg und Pastor Igor Ronge inne. Die Geschäftsführung hat weiterhin die Verwaltungsleiterin Olessija Sadoroschnaja. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche im europäischen Russland (ELKER) in Moskau ist über die Lage informiert und einbezogen."

Einer der Gründe ist, dass die Anträge für Menschen mit russlanddeutscher Abstammung in Deutschland in jüngster Zeit erleichtert wurden. Die gesamte Familie der scheidenden Pröpstin hat daraufhin sich entschieden, einen Antrag zu stellen.

Diese Situation wird mit Sicherheit alle Propsteien und Gemeinden in Russland betreffen und Menschen dazu bewegen, aus unterschiedlichen Motiven nach Deutschland ausreisen zu wollen.

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