Russland: Bundesverdienstkreuz für Propst Manfred Brockmann

files/gaw/bilder/Nachrichten/2014 - Juli-Dezember/brockmann 2011 altar.jpgAm 6. Oktober 2014 wird Propst Manfred Brockmann für seinen jahrzehntelangen Einsatz für deutsch-russische Beziehungen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Manfred Brockmann leitet seit 1993 die Propstei Ferner Osten der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten und diente mehrere Jahre auch als Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland.

Die lutherische Gemeinde in Wladiwostok im Fernen Osten Russlands wurde 1864 gegründet und 1935 durch stalinistischen Terror vernichtet. Der erste evangelische Gottesdienst nach der politischen Wende fand unter der Leitung von Pfarrer Manfred Brockmann am 31. Mai 1992 statt. Der Hamburger Pfarrer Brockmann ließ sich 1993 von seiner Kirche beurlauben und zog nach Wladiwostok, um die dortige lutherische Gemeinde wieder aufzubauen. Zugleich wurde er Propst der Propstei Ferner Osten. Brockmann versammelte die verstreuten Gemeinden und erreichte 1997 die Rückgabe der Pauluskirche zur gottesdienstlichen Nutzung. Die Pauluskirche war in der Sowjetära verstaatlicht worden und beherbergte das Militärmuseum der sowjetischen Pazifikflotte. Das Gustav-Adolf-Werk hat die Sanierung der Kirche mehrfach unterstützt.

Das Bundesverdienstkreuz wird Rüdiger von Fritsch, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, in Wladiwostok überreichen. Vom 1. bis 12. Oktober finden in der Stadt die 16. Deutschen Kulturtage statt, die von der evangelisch-lutherischen Gemeinde mitorganisiert werden.

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