Rumänien: Ungarischsprachige reformierte Kirchen bleiben der GEKE-Vollversammlung fern

Vom 27. August bis 2. September 2024 findet in Hermannstadt/Sibiu in Rumänien die 9. Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) statt. Die Ungarische Reformierte Kirche teilte inzwischen mit, dass ihre Delegierten daran nicht teilnehmen werden. Die Ungarische Reformierte Kirche verbindet seit 2009 sieben ungarischsprachige reformierte Kirchen aus Ungarn, Rumänien, der Slowakei, Serbien, Kroatien und der Ukraine. Historisch waren diese Kirchen ursprünglich eine Kirche, doch durch Friedensverträge und Grenzziehungen nach dem 1. und dem 2. Weltkrieg mussten in den neu entstandenen Nationalstaaten die reformierten Kirchen neu gegründet werden.

Anlass für die Absage der Teilnahme ist der Bericht über den Studienprozess „Gender – Sexuality – Marriage – Family“, der auf der Tagesordnung der Vollversammlung in Sibiu steht. Der Studienprozess war von der letzten Vollversammlung im Jahr 2018 initiiert worden. Die beiden Distrikte der Reformierten Kirche in Rumänien baten aufgrund erheblicher theologischer Bedenken gegen das Dokument, diesen Punkt von der Tagesordnung zu nehmen. Als dies nicht erfolgte, zogen sie sich trotz der Gespräche zwischen dem GEKE-Generalsekretär Mario Fischer und den Kirchenleitungen aus ihrer Gastgeberrolle zurück.

Zugleich stellt die Ungarische Reformierte Kirche klar, dass durch den Rückzug die Kirchengemeinschaft als solche und die weitere Mitarbeit nicht in Frage gestellt werde.

Wortlaut des Briefes der Ungarischen Reformierten Kirche (englisch): https://www.leuenberg.eu/hungarian-reformed-church-will-not-take-part-in-the-cpce-general-assembly-ungarische-reformierte-kirche-nimmt-nicht-an-der-geke-vollversammlung-teil/

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