Rumänien: Tourismus als Chance für den Erhalt von Kirchenburgen

Am 29. März 2016 eröffnete die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien (EKR) in Sibiu/Hermannstadt die Tourismussaison mit einer gut besuchten Pressekonferenz und einem Osterempfang. Gleichzeitig fand auch die Präsentation der neuen Transilvania-Card statt.

Mit dem Kirchenburgenpass, der vom 27. März bis zum 15. Oktober 2016 gültig ist und 50 Lei bzw. 11 Euro kostet, können die wichtigsten 50 Kirchenburgen und mittelalterlichen Kirchen in Siebenbürgen besichtigt werden. Dazu gibt es Rabatte bei über 60 Partnern des Projektes. Pfarrer Stefan Cosoroabă, Leiter des Projektes „Entdecke die Seele Siebenbürgens“ und Initiator der Transilvania-Card, konnte in diesem Jahr zusätzlich zum Kirchenburgpass auch eine Siebenbürgen-Landkarte vorstellen. Die neu gestaltete Internetseite www.transilvania-card.ro bietet auf Rumänisch, Englisch und Deutsch Infos über sämtliche Leistungen sowie über die Kirchenburgen.

Die Erschließung der Kirchenburgen für Kulturtourismus stellt sich immer mehr als eine Chance für ihren Erhalt heraus. Die Kirchenburgen und mittelalterlichen Kirchen werden jährlich von rund 500 000 Gästen besucht, davon besucht ein Drittel allerdings nur die Schwarze Kirche in Brașov/Kronstadt. Die Stiftung Kirchenburgen hat die siebenbürgische Kirchenburglandschaft im März 2016 auch auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin vorgestellt.

Bischof der EKR, Reinhart Guib, berichtete über das Treffen der Kirchenleitung mit Vizepremier Vasile Dîncu, der sich vor Ort ein Bild von der Situation an den eingestürzten Kirchenburgen Radeln/ Roadeș  und Rothbach/ Rotbav gemacht hatte. Für die dringend erforderlichen Sicherungsarbeiten an den beiden Kirchgebäuden hat die Evangelische Kirche A.B. eine Unterstützung von rund 110 000 Euro aus dem Notfonds des rumänischen Kulturministeriums erhalten.

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