Rumänien: Hilfe für bedrohte Kirchenburgen

Die deutsche Bundesbeauftragte für Kultur und Medien hat im Juli 2017 die Teilfinanzierung für ein deutsch-rumänisches Gemeinschaftsprogramm bewilligt. Hintergrund ist der Erhaltungszustand der über 160 siebenbürgischen Kirchenburgen, der der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) als Eigentümerin Sorge bereitet. Einstürze wie in Radeln/ Roadeș  und Rothbach/ Rotbav im Jahr 2016 zeugen von der Verletzlichkeit einzelner Bauwerke.

Daher entwickelte die Stiftung Kirchenburgen zusammen mit der Europa-Universität Viadrina (Frankfurt/Oder) und dem Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat ein Notprogramm für die Landeskirche. Ziel ist es, die Standfestigkeit von besonders bedrohten Kirchenburgen von Experten untersuchen zu lassen und – falls nötig - Sicherungsmaßnahmen zu erarbeiten. Diese Kirchenburgen werden in den kommenden Monaten durch Expertenteams auf ihren Bauzustand und ihre Standsicherheit hin untersucht. Diese Untersuchungen verfolgen das Ziel, Eingriffe an baulich besonders kritischen Objekten und Bauteilen in Form von Notrettungsmaßnahmen vorzuschlagen und Prioritätenlisten zusammenzustellen.

Die Untersuchungen werden zwischen dem Sommer 2017 und dem Jahresende 2018 vorgenommen. Finanziert wird das Gemeinschaftsprogramm von der deutschen Bundesbeauftragten für Kultur und Medien sowie aus Mitteln des Nachhaltigkeitsfonds der EKR und vom rumänischen Kulturministerium. Der Projektträger ist die Professur für Denkmalkunde an der Viadrina, die mit dem Masterstudiengang Schutz Europäischer Kulturgüter seit vielen Jahren ein wichtiger Projektpartner in Siebenbürgen ist. In der Region wird die Durchführung des Vorhabens durch die Stiftung Kirchenburgen koordiniert.

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