Portugal: Gegenseitige Anerkennung der Taufe

Am 25. Januar 2014 wurde in Lissabon, in der lusitanischen Kathedrale de São Paulo, von fünf christlichen Kirchen ein Dokument über die gegenseitige Anerkennung des Sakraments der Taufe unterzeichnet. Die Unterzeichner sind die römisch-katholische Kirche, die Lusitanische Katholische Apostolische Evangelischen Kirche, die Evangelisch-Methodistische Kirche, die Evangelisch- Presbyterianische Kirche und die orthodoxe Kirche des Patriarchats von Konstantinopel.

Bereits vor der Unterzeichnung des Dokuments, bestand in Portugal faktisch die gegenseitige Anerkennung der Taufe. „Es gab jedoch Situationen, wo die Anerkennung von der Beziehung zwischen den Geistlichen vor Ort abhängig war“, erläutert Sandra Reis, Pfarrerin und Vizepräsidentin der Evangelisch- Presbyterianische Kirche in Portugal. Das Dokument stellt die Anerkennung der Taufe auf eine offizielle Grundlage. Sandra Reis bezeichnet die öffentliche Unterzeichnung als einen Schritt in Richtung der sichtbaren Einheit zwischen den Kirchen.

Die Vorbereitungen hatten über zwölf Jahre gedauert. Erst 2013 wurde die offizielle Anerkennung der Taufe auch von der portugiesischen katholischen Bischofskonferenz genehmigt. Die Unterzeichnung fand im Rahmen der nationalen Feier der Gebetswoche für die Einheit der Christen statt.

Verschiedene andere Kirchen wie die Evangelische Allianz, die Zeugen Jehovas oder die Adventgemeinden haben das Dokument über die gegenseitige Anerkennung der Taufe nicht unterzeichnet. Für sie bleibt jedoch die Möglichkeit offen, dies zukünftig zu tun.

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