Polen: Lutheraner und Reformierte stärken Zusammenarbeit

Am Aschermittwoch unterzeichnen die lutherische und die reformierte Kirche in Polen ein Abkommen, das die Mitwirkungsmöglichkeiten der reformierten Christen in den lutherischen Gemeinden – und umgekehrt – erhöht. Den Mitgliedern der jeweils anderen Kirche wird damit sowohl das aktive als auch passive Wahlrecht auf der Gemeindeebene gewährt, ohne dass sie ihre konfessionelle Identität aufgeben müssen. Der Zugang zur Leitung der Diözese bleibt ihnen allerdings verwehrt. Das Abkommen erleichtert die Teilnahme am Gemeindeleben für evangelische und reformierte Christen, die sich in Polen überall in einer Diasporasituation befinden.

Die Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen zählt rund 75 000 Glieder in 134 Gemeinden, die Evangelisch-Reformierte Kirche 3 000 Glieder in acht Gemeinden. Beide Kirchen gehören zur Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (Leuenberger Kirchengemeinschaft) und arbeiten auf mehreren Gebieten gut zusammen wie z.B. in der Diakonie. Eine Fusion ist nicht geplant.

Die Unterzeichnung des Abkommens findet am 22. Februar 2012 um 18 Uhr in der lutherischen St. Trinitatiskirche in Warschau statt.

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