Polen: Bischöfe verurteilen Übergriffe auf die LGBT-Demo

Am 20. Juli 2019 fand zum ersten Mal in der polnischen Stadt Białystok der Marsz Równości (Gleichstellungsmarsch) für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen (LGBT) statt. Die rund 800 Teilnehmenden wurden heftig attackiert. Schon im Vorfeld hatten rechte sowie katholisch motivierte Gegner der LGBT-Demo aggressive Stimmung gemacht. Als die Gegendemonstranten anfingen, Flaschen und Steine zu werfen und Teilnehmende des Gleichstellungsmarsches tätlich anzugreifen, musste die Polizei Tränengas einsetzen.

Der Leitende Bischof der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, Jerzy Samiec, und der Bischof, Paweł Hause, in dessen Masurischen Diözese im Nordosten Polens die Stadt Białystok liegt, reagierten auf Twitter scharf auf die Welle der Gewalt.
„Ich verurteile nachdrücklich die Angriffe auf die Teilnehmer des Gleichstellungsmarsches in Bialystok“, twitterte Bischof Hause. Es gebe keine Zustimmung für Demütigung von jedweder Minderheit, einschließlich LGBT-Personen.

 

Bischof Samiec twitterte angesichts der abscheulichen Gewalt und des Hasses: „Gott braucht die Hände der Menschen nicht, um Steine zu werfen, sondern um barmherzig zu sein [...] Gott braucht nicht unseren Schutz, sehr wohl aber die Bürgerrechte.“

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