Pastor Luis Álvarez ist der neue Kirchenpräsident der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Chile

Pastor Luis Álvarez ist der neue Kirchenpräsident der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Chile

(31.01.2011) Vom 29.-30. Januar 2011 versammelten sich die Vertreter der Kirchengemeinden der Evangelisch Lutherischen Kirche in Chile (IELCH) in San Bernardo/Santiago. Nach zehnjähriger Dienstzeit als Kirchenpräsidentin der IELCH wurde Pastorin Gloria Rojas aus ihrem Amt verabschiedet. Zum Nachfolger wurde Pastor Luis Álvarez gewählt, Pfarrer in Punta Arenas, im äußersten Süden Chiles. Unter den drei neuen Mitgliedern des Synodalrats ist auch Pastorin Neli Maske, eine Deutsch-Brasilianerin, die in der kirchlichen Frauenarbeit aktiv ist.
In seiner Antrittsrede hob Pastor Luis Álvarez hervor, dass ihm sehr daran liegt, als Kirche an der Seite der Armen und Ausgeschlossenen der Gesellschaft zu stehen und ihnen Stimme zu geben. Alvarez hatte nach dem Militärputsch 1972 in Argentinien an der evangelisch-theologischen Hochschule ISEDET Theologie studiert und als Pfarrer der Vereinigten Lutherischen Kirchen in Argentinien (IELU) gearbeitet. 2004 kam er nach Chile zurück und arbeitete als Pfarrer in der Gemeinde La Trinidad in Santiago und zuletzt in Punta Arenas.

Mit bewegenden Worten verabschiedete sich Gloria Rojas von der Synode und aus dem Leitungsgremium der Kirche. In den zehn Jahren ihrer Amtszeit erlebte die IELCH einschneidende Veränderungen. Die Zuschüsse aus dem Ausland wurden weniger, auf der anderen Seite gab es mit Unterstützung vom Lutherischen Weltbund (LWB) zum ersten Mal die Chance, eine hauptamtliche Kirchenpräsidentin haben zu können. Im vergangenen Jahr wurde Gloria Rojas zu einer der Vizepräsidenten des Lutherischen Weltbundes gewählt. Martin Junge, Generalsekretär des LWB, dankte in einem Schreiben Gloria Rojas für ihren Dienst. Junge war vor Rojas Kirchenpräsident der IELCH. Rojas wird künftig als Pastorin in Punta Arenas arbeiten, der südlichsten lutherischen Gemeinde der Welt.

Während der Synode wurde in der IELCH eine Kommission zum Thema Menschenrechte eingerichtet. Damit knüpft die IELCH an ihr Engagement nach dem Militärputsch an, will sich jedoch mit aktuellen Problemen der Gesellschaft beschäftigen wie diakonisches Engagement für Frauen, die unter häuslicher Gewalt leiden. 
Als eine neue eigenständige Gemeinde der IELCH wurde die in den letzten Jahren gestärkte Comunidad in Chiguayante anerkannt. Der Kirchbau dieser Gemeinde wurde wesentlich vom GAW mitgefördert. 

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