Österreich: Generalsynode fordert Karfreitag als Feiertag für alle
Die Generalsynode der Evangelischen Kirche A .u .H.B. hat politische Parteien in Österreich gebeten, den Karfreitag für alle Menschen zum gesetzlichen Feiertag zu erheben. Eine entsprechende Resolution wurde am 5. Dezember 2024 in Graz einstimmig verabschiedet.
Die Abschaffung des Karfreitags als Feiertag für evangelische, methodistische und altkatholische Christinnen und Christen im Jahr 2019 sei „bis heute in schmerzlicher Erinnerung“, betont die Generalsynode. Dieser Feiertag war 1955 etabliert worden als Zeichen der Erinnerung an Zwangskonversion, Verfolgung und Deportation, die Protestantinnen und Protestanten im Zuge der Gegenreformation erlitten hatten, und als späte Anerkennung dieses Unrechts. "Die Republik Österreich wurde damit eines Teils ihrer Geschichte beraubt“, heißt es weiter in der Resolution.
„Durch den Karfreitag als Feiertag für alle wird anhand unserer gemeinsamen Geschichte ein neues Denkmal für die Achtung und den achtsamen Umgang mit Minderheiten in unserem Land errichtet“, zeigten sich die Delegierten überzeugt. Die Demokratie messe sich nämlich auch am Umgang mit ihren Minderheiten und ihrer Geschichte.