Kasachstan: Zukunftsentscheidungen in der lutherischen Kirche
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan (ELKRK) hielt ihre XXIX. Synode vom 17. bis 18. September 2025 in Astana ab. Die Tagung begann mit einem Festgottesdienst. Diakon Darhan Bagdanow wurde zum Pastor und Prediger Ingvar Spanberger zum Diakon ordiniert.
Zwei ausscheidenden Kirchenmitarbeitenden, Pastor Ewald Krasowski sowie der Geschäftsführerin der ELKRK, Oksana Jakowlewa, wurde für ihre langjährige Arbeit gedankt. Pastor Krasowski wurde mit dem Ehrentitel Presbyter von Akmola und Nord-Kasachstan ausgezeichnet. Bischof Rostislaw Nowgorodow wird vorübergehend die Aufgaben des Geschäftsführers der ELKRK wahrnehmen.
Die Synode, die mit den Berichten des Vorsitzenden und des Bischofs begann, befasste sich am zweiten Tag mit Berichten aus den Gemeinden. Svetlana Khizhnyak berichtete beispielsweise über den Dienst in Gemeinden ohne Kirchengebäude.
Nach Abschluss der Synode wurde die neue Zusammensetzung des Konsistoriums der ELKRK festgelegt. In der nachfolgenden Sitzung des Konsistoriums am 22. September wurde Diakon Ingvar Spanberger zum stellvertretenden Bischof gewählt. Strukturelle Entscheidungen wie die Begrenzung der Amtszeit des Bischofs auf sieben Jahre wurden getroffen.
Ein zukunftsweisender Beschluss betrifft die Qualifikation des Geistlichen Dienstes: Erstmals in der Geschichte der ELKRK verabschiedete das Konsistorium einen Bildungszensus für zukünftige Geistliche, um das Niveau der theologischen Ausbildung in der ELKRK erhöhen. Er gilt für alle, die künftig in den Dienst berufen werden oder ihre Laufbahn fortsetzen wollen. Bei Predigerinnen und Predigern werden nun eine abgeschlossene Sekundarschulbildung, Konfirmation und der Abschluss der ELKRK-Kurse „Grundlagen der Theologie“ vorausgesetzt. Für Diakone ist der Abschluss eines entsprechenden Kurses am Theologischen Seminar in St. Petersburg notwendig, und für Pastoren eine höhere theologische Ausbildung (Bakkalaureat) oder ein Hochschulabschluss plus das Theologische Seminar in St. Petersburg. Die Kirche sicherte denjenigen sowohl geistliche als auch organisatorische Unterstützung zu, die sich weiterentwickeln möchten, um die geforderten Bildungsstufen zu erreichen.
Die ELKRK dankte ihren internationalen Partnern, darunter dem Gustav-Adolf-Werk, dem Martin-Luther-Bund und dem Lutherischen Weltbund, für die fortlaufende Unterstützung bei der Durchführung von Seminaren und Synoden sowie für die Hilfe bei diakonischen Projekten und anderen kirchlichen Diensten.