Italien: Synode wählt neuen Synodenpräsidenten und will die digitale Kirche stärken
Vom 9. bis 11. Oktober 2020 fand in Rom die 1. Sitzung der XXIII. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien statt. Die Synodalen aus den 15 Gemeinden wählten das Präsidium der Synode sowie die drei Laienmitglieder des Konsistoriums neu. Trotz verkürztem Programm gab es auch Zeit für die Diskussion von Beschlussanträgen.
Als Präsident der Synode folgt Wolfgang Prader auf Georg Schedereit. Prader, ein IT-Experte und Mitglied der Gemeinde Bolzano/Bozen, war bisher Stellvertreter Schedereits. Zur neuen stellvertretenden Präsidentin wurde Ingrid Pfrommer, Kuratorin der Gemeinde Torino/Turin und scheidende Schatzmeisterin der ELKI gewählt. Neue Mitglieder des Konsistoriums wurden Christine Fettig und Jens Ferstl, der das Schatzmeisteramt übernimmt. Cordelia Vitiello, Vizepräsidentin des Konsistoriums und gesetzliche Vertreterin der ELKI, wurde in ihrem Amt bestätigt.
Nach Abschluss der Wahlgänge haben die 42 in Rom versammelten ELKI-Synodalen den Haushalt 2020 genehmigt. Außerdem wurden Modalitäten beschlossen, um das Studium der evangelischen Theologie und den Aufbau einer ELKI-Pfarrschaft zu fördern. Aktuell werden die Pfarrerinnen und Pfarrer der ELKI meist von der EKD entsandt.
Eine Kommission wurde damit beauftragt, nach geeigneten Modalitäten und Formaten für eine digitale ELKI-Plattform zu suchen. Zum einen, um die 15 Gemeinden noch besser untereinander zu vernetzen und aus der Erfahrung des Lockdowns heraus, einen digitalen Weg, Kirche zu leben anzubieten; zum anderen auch, um Menschen, die auf der Suche sind, unverbindlich den Zugang zu spirituellen und religiösen Inhalten zu ermöglichen.
Dekan Heiner Bludau freute sich über die gelungene Präsenz-Synode: „Das Ergebnis dieser Synode mit ihrer auf Zeitersparnis und Sicherheit abgestimmten Tagesordnung hat meine Erwartungen weit übertroffen. Die Begegnung, wenn auch auf Distanz, hat uns Debatten und Entscheidungen ermöglicht, die wegweisend sind für die Zukunft und dies ist gerade auch in dieser besonderen Situation, die wir jetzt (wieder) leben, ein wichtiges Zeichen.“
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