Italien: Neue Kirchenleitung der ELKI

Neuer Dekan Pfarrer Carsten Gerdes, und neue Vizedekanin Pfarrerin Kirsten Thiele - Foto: ELKI

Die 23. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien (ELKI) fand vom 28. April bis zum 1. Mai 2022 in Rom im Hotel Villa Aurelia statt. Es war die erste Versammlung in Präsenz nach drei Jahren Pandemie. Die Synode besteht aus mehr als 50 stimmberechtigten Mitgliedern aus 15 Gemeinden, zudem waren auch Gäste aus der italienischen und europäischen protestantischen Ökumene eingeladen. Das Thema lautete „Freiheit und Verantwortung“.

Ein wichtiger Tagesordnungspunkt war die Wahl eines neuen Dekans. Der bisherigen Dekan Heiner Bludau, der die Kirche seit 2014 und auch während der schwierigen Zeit der Pandemie leitete, wurde verabschiedet. Neuer Dekan ist Carsten Gerdes (59), Pfarrer in der lutherischen Gemeinde Ispra-Varese. Zur Vizedekanin wurde die Pfarrerin der Gemeinde Neapel, Kirsten Thiele (56), gewählt. Neben ihnen gehören dem Konsistorium außerdem Jens Ferstl als Schatzmeister, Cordelia Vitiello als gesetzliche Vertreterin und Christine Fettig an. Die Amtszeit der Konsistoriumsmitglieder beträgt vier Jahre.  Am 1. Mai fand in der Christuskirche in Rom der Abschlussgottesdienst und die Einsetzung der Dekane statt.

Am 29. April wurde die neue Kooperationsvereinbarung zwischen ELKI und EKD unterzeichnet. Der erste Vertrag zwischen ELKI und EKD stammt bereits aus dem Jahr 1952 und ist seitdem mehrfach erneuert und angepasst worden. Leiter der Abteilung Auslandsarbeit der EKD, Frank Kopania, nahm an der Synode teil und bestätigte den Willen zu einer gleichberechtigten Zusammenarbeit mit der ELKI, insbesondere in Bezug auf den Pfarrdienst.

Trotz ihrer nur rund 7 000 Gemeindeglieder in ganz Italien hat ELKI ein beeindruckendes soziales und diakonisches Engagement, das sowohl durch die Beteiligung an zahlreichen lokalen Initiativen zum Ausdruck kommt, als auch an größeren Projekten wie bei der Leitung des Evangelischen Krankenhauses in Neapel, Villa Betania, und des Evangelischen Internationalen Krankenhauses in Genua, aber auch bei der Aufnahme von Migrantinnen und Migranten sowie der ukrainischen Flüchtlinge. Cordelia Vitiello vom Konsistorium betonte in ihrem Bericht auch die Rolle der Diakonie der ELKI als "eine Brücke der Beziehung zur italienischen Gesellschaft".

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