Italien: Erste Flüchtlinge über „Humanitäre Korridore“

Am 29. Februar 2016 wird auf dem Flughafen von Fiumicino die erste große Gruppe von Flüchtlingen aus dem Libanon erwartet, die dank dem ökumenischen „Humanitäre Korridore“sicher und legal in Italien ankommen soll. Die 24 Familien, 93 Personen einschließlich 41 Kinder können den regulären Asylantrag stellen, ohne sich einer gefährlichen Fahrt auf Schmugglerbooten auszusetzen. Die meisten Flüchtlinge stammen aus Homs in Syrien, andere sind Iraker. Alle fliehen vor Krieg und Verfolgung.

Am 4. Februar kam als erster der kleine Falak mit seiner Familie an. Wegen seiner Krebserkrankung hatte die Familie ein Visum aus humanitären Gründen in der italienischen Botschaft in Beirut erhalten. „Humanitäre Korridore“ sind ein Pilotprojekt, das im Dezember im Rahmen einer Vereinbarung zwischen der italienischen Regierung, dem Bund Evangelischer Kirchen in Italien (FCEI) und der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio gestartet wurde. Die Büros werden in Marokko, Äthiopien und im Libanon eröffnen.

Einmal in Italien, werden die Familien in verschiedene Einrichtungen der Projektträger und ihrer Partner verteilt. Die Visa berechtigen nicht zur Weiterreise in andere Länder der Europäischen Union. Gemeinsam mit weiteren christlichen Projektpartnern stellen die Initiatoren von „Humanitären Korridoren“ 1,2 Millionen Euro als Starthilfe zur Verfügung. Die italienische Regierung wird keine direkte Finanzhilfe leisten.

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